48

Krieg, Krieg, Krieg, Krise, Krieg, Weltkrieg, Krise, Weltkrise, Rechtsruck, Unterdrü-

Nee, reicht auch mal. Wir haben jede Menge Scheiße in der Welt, so viel, dass einige lieber darin versinken und aufgeben, anstatt positive Gegenentwürfe zu entwickeln. Wir brauchen Utopien heute nicht weniger, sondern im Gegenteil mehr von ihnen. Also lasst uns hier im Fediverse, das schon selbst ein positiver Gegenentwurf ist, Utopien entwickeln. Lasst uns diskutieren, tüfteln, träumen. Was ist die Zukunft, in der du leben willst, was ist die ferne Zukunft, in der deine Nachkommen leben sollen?

top 50 comments
sorted by: hot top controversial new old
[-] WalterLego@lemmy.zip 31 points 2 months ago

Gar nicht so schwierig.

Europa ist geeint. Wir haben eine gemeinsame Außenpolitik. Durch gute Zusammenarbeit mit Afrika entwickelt sich dort Demokratie und Wirtschaft. Fluchtgründe verschwinden, durch erneuerbare Energien und dezentrale Netze machen viele Länder einen Sprung nach vorne.

Durch die stringente EU-Außenpolitikund die EU als gutes Vorbild können es sich Länder wie Russland nicht mehr leisten, ihre Bevölkerung zu unterdrücken und andere Länder wie die Ukraine anzugreifen.

In den USA gibt es eine Revolution. Es gibt keine Milliardäre mehr. Amazon, Facebook, Google etc. gehören Kleinanlegern und dem Staat. Trump ist zuerst ein Häftling, dann eine dunkle Erinnerung, irgendwann ein Witz und eines schönen Tages endlich vergessen.

Deutschland führt eine substanzielle Erbschaftssteuer und Vermögenssteuer ein. Die 4% der Deutschen, die Familien, Adelsclans etc, die seit über 150 Jahren 75% der großen Vermögen in Deutschland halten und die 80% der Vorstandsposten und Aufsichtsratsmandate auf sich vereinen, tragen endlich zur Finanzierung des Staates bei. Dadurch können die Lohnnebenkosten gesenkt werden. Menschen verdienen wieder anständiges Geld.

Eine Steuerreform für Boden und Immobilien senkt Grundstückspreise für Genossenschaften und Familien. Für Investoren lohnt es sich nur noch, Gebäude zu errichten. Der Betrieb wird auf Genossenschaften übertragen, da man damit kein Geld mehr verdienen kann.

Die Bahn kann durch diese Reformen massiv in ihre Problemzonen investieren. Neben günstigen ICs gibt es einen Boom im Güterverkehr. Durch autonome LKWs und automatisierte Verladeterminals wird es viel einfacher, Sattelzüge und Container auf der Bahn zu transportieren statt auf der Autobahn.

Die Welt geht den Klimawandel konsequent an. Durch die Steuerreform können sich Menschen den Umbau zu klimaneutralen Häusern leisten. Es gibt einen Jobboom bei erneuerbaren Energien.

Durch Automatisierung und Robotik werden viele Jobs überflüssig. Verwaltung geht weitestgehend automatisch. Man spricht dort nur noch mit Menschen, um sich über die Möglichkeiten informieren zu lassen. Die Menschen nutzen diese neue Arbeitswelt, um sich umeinander zu kümmern. Niemand arbeitet mehr als 30 Stunden pro Woche. Eltern von jungen Kindern oder Menschen, die ihre Eltern pflegen, arbeiten sehr viel weniger. Es gibt wichtigeres als Arbeit, das haben jetzt alle kapiert. Aber wenn gearbeitet wird, arbeiten die Leute gerne, weil sie coole Sachen machen. Man ist stolz, dass man die Kanalisation am Laufen hält, Kinder Ausbilder oder KI-Agenten weiterentwickelt, die die langweiligen Jobs machen.

In Schulen wird die Wissensvermittlung individuell gestaltet. Man schaut sich Zuhause oder in modernen Bibliotheken Videos an und lässt sich Dinge von der KI erklären. Im Klassenzimmer macht man zusammen Projekte, in denen man das Gelernte anwendet, das eigene Vorgehen mit anderen vergleicht und aneinander lernt und wächst. Da man nicht mehr für stumpfen Frontalunterricht zusammen eingesperrt ist, reduzieren sich Spannungen zwischen den Schülerinnen und Schülern.

Während es hauptberufliches Lehrpersonal gibt, verbringen Eltern auch viel Zeit mit den Kindern. Sie vermitteln Inhalte aus der Arbeitswelt, unterstützen beim Spracherwerb und kümmern sich mit den Kindern und den Hausmeistern in die Schule. Putzpersonal gibt es nicht, man kümmert sich selbst um das, was die Roboter nicht schaffen.

Unis werden offener. Man macht den Bachelor in Vollzeit. Danach bleibt man lebenslänglich an der Uni. Man kann remote an Vorlesungen und Seminaren teilnehmen und jederzeit an Prüfungen teilnehmen, um sich Fähigkeiten zertifizieren zu lassen oder an Forschungsprojekten teilzunehmen.

So, 2025 ruft, vielleicht schreibe ich später noch was.

[-] copacetic@discuss.tchncs.de 9 points 2 months ago

Schön geschrieben! Ich kann eigentlich alles unterschreiben.

Nur das mit der Schule irritiert mich. Warum sollten Eltern sich an der Schule als Hausmeister und Putzpersonal engagieren? Das passiert ja schon ein bischen, aber ich empfinde es als lästig. Da erstreckt sich auch auf Vereine und wo auch immer Kinder so drin sind. Alle wünschen sich, dass auch die Eltern ein bischen mitmachen. Warum? Ich habe andere Interesse als mein Kind.

[-] WalterLego@lemmy.zip 5 points 2 months ago

Mein Vorbild beim Putzen sind japanische Schulen, wo sich die Kids selbst um die Schule kümmern. Ich würde mich gerne mehr in der Schule meiner engagieren. Klar habe ich auch andere Interessen, aber ich finde diese Trennung Schule, Lehrer und Eltern ungünstig. Mehr Vernetzung und Nutzung der Ressourcen der Eltern wäre ein Gewinn. Es muss (oder sollten) ja nicht alle mitmachen.

[-] RamenDame@lemmy.world 20 points 2 months ago

Energie ist nachhaltig, Klimawandel ist ein Problem, dass alle angehen. Konsum ist kein Statussymbol mehr, sondern alle Dinge/Technologien werden danach beurteilt, ob sie der Gemeinschaft Mehrwert bringen. Alles ist Future Proof.

Alle schwere, gefährliche und doofe Arbeiten sind weitestgehend automatisiert. Das Auge liegt auf Schöne und saubere Umgebung, die jeder nutzen kann. Jeder hat mehr Lust und Zeit für Kunst, Kultur, Handwerk und Musik.

Menschen begegnen sich auf Augenhöhe, unabhängig von Geschlecht, Familie und Job. Der ÖPNV ist das beste Fortbewegungsmittel. Er ist sauber, luxuriös und einfach zu benutzen (natürlich kostenlos).

Third places sind für jeden zugänglich und für alle Altersgruppen. Jeder hat ein Hobby und Möglichkeiten es auszuleben und Gemeinschaft zu finden.

Jeder hat ein Zuhause.

Veganes Essen schmeckt jedem und macht den Großteil der Ernährung aus.

Lebenslanges Lernen ist gelebt. Menschen können Unis immer wieder besuchen und sind motiviert Neues zu lernen.

Betreuung und Erziehung von Kindern hat einen viel höheren Stellenwert. Kindergärten und Schulen sind die Aushängeschilder. Hier wird nicht gespart sondern geklotzt.

[-] Melchior@feddit.org 13 points 2 months ago

Such mal nach Solarpunk. Das trifft vieles recht gut.

[-] Peter_Arbeitslos@feddit.org 3 points 2 months ago

Hab da schon eine Community für eröffnet :D

[-] WalterLego@lemmy.zip 2 points 2 months ago

Kannst du was für den Einstieg empfehlen? Was auf YouTube oder ein Webcomic?

[-] Teppichbrand@feddit.org 5 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Dear Alice und das Manifest.
Das Ministerium für die Zukunft ist ein cli-fi Roman mit Solarpunk-Anteilen, würde ich sagen.

[-] WalterLego@lemmy.zip 3 points 2 months ago
[-] borisentiu@feddit.org 5 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

z. B. der deutsche Blog solar-punk.org und ein paar englischsprachige Videos https://feddit.org/post/2003503.

Edit: auch die Lese-Community https://feddit.org/c/hopepunk_buchclub

[-] WalterLego@lemmy.zip 2 points 2 months ago

Merci! Eine Community hier ist natürlich perfekt.

[-] plyth@feddit.org 8 points 2 months ago

Eine Welt, in der die Mehrheit nicht desinformiert wird, um sie kontrollieren zu können. Ich glaube, alle Probleme könnten gelöst werden.

[-] cows_are_underrated@feddit.org 8 points 2 months ago

Ganz einfach. Ein weltweiter Kommunismus.

[-] Melchior@feddit.org 13 points 2 months ago

Känguru: "Ich bin Kommunist. Was sind Sie so?"

Marc-Uwe: "Ich bin Anarchist."

Känguru: "Cool, dann können wir Freunde sein, bis zur Revolution. Danach wird's natürlich schwierig."

[-] Bababasti@feddit.org 1 points 2 months ago

Darf ich mit Ihnen über unseren ~~Herrn und~~ Erlöser Anarcho-Kommunismus reden? :3

[-] borisentiu@feddit.org 6 points 2 months ago

Also lasst uns hier im Fediverse, das schon selbst ein positiver Gegenentwurf ist, Utopien entwickeln. Lasst uns diskutieren, tüfteln, träumen.

Mein nischiges Reden :-) Hab auf https://feddit.org/c/gutesmorgen selbst noch längst nicht alles angerissen, was ich mir in einer Zukunfts-Community thematisch und formal vorstellen kann, aber eine Community und interessanter für andere wird es nur durch...andere.

Ich denke die Wunschliste für Bausteine einer besseren Zukunft füllt sich nach und nach, und ist auch recht kompatibel (Steuergerechtigkeit, echte Verkehrswende, Kreislaufwirtschaft etc.). Die Hoffnung auf einen gewissen Dominoeffekt ist auch noch da, dann könnte es auch relativ schnell gehen.

Da sich auch das schon weit weg anfühlt habe ich sozusagen die Zwischen-Utopie, dass es eine neue Öffnung hin zum Nachdenken über positive Veränderungen geben wird. Dazu gehört der Glaube, dass da ein funktionierendes System entsteht zu dem man beiträgt. Bildlich gesprochen sitzen wir auf einem Trümmerhaufen. Wenn man einen Plan/ ein System erkennt, ist der Ziegel in der Hand Teil des neuen Dachs und nicht Teil des Trümmerhaufens, und er ist auch leichter.

Leider wird die systemische Idee nicht (auch) von oben kommen oder unterstützt werden. Einzelne können ein Ganzes anschaulich machen z.B. durch lokalen künstlerischen Solarpunk, eine Stadtgesellschaft kann sich ganzheitlichere sozial-ökologische Maßstäbe setzen, die ehrlicher und motivierender sind (z.B. in Richtung eines partizipativ gestalteten City Donuts)

[-] Akelei@discuss.tchncs.de 6 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Firmen agieren nach den Grundsätzen der Gemeinwohlökonomie.

Menschen lassen sich nicht von Propaganda und Hass einlullen, sind aber andererseits offen genug, ihrem Gegenüber nicht gleich was Schlechtes zu unterstellen.

Weniger Wettbewerb, mehr Miteinander.

Riesige Macht und riesiger Reichtum verlieren ihr sexy Image und werden als das gesehen, was sie neutral betrachtet sind: schlecht für den Großteil der Menschen.

Edit: ich finde den Thread richtig gut und teile deine Meinung, dass wir dringend mehr positive Utopien brauchen. Viele Entwicklungen beruhen auf Visionen und negative Utopien sind leichter vorstellbar als positive. Dystopien sind derzeit auch ziemlich beliebt in der Popkultur, viele positive Utopien haben ein angestaubtes Image. Deshalb: Wir brauchen mehr moderne positive Utopien, an denen wir uns orientieren können.

[-] Missy@feddit.org 6 points 2 months ago

Solarpunk. Sowohl inhaltlich sehr ansprechend als auch die Illustrationen darüber wirken sehr schön.

[-] Random_German_Name@feddit.org 6 points 2 months ago

Eine Welt der flexiblen Selbstverwaltung. Es gibt nachbarschafträte von rund 200 Menschen, die die wichtigsten Entscheidungen für ihr Gebiet treffen. Diese 200 Nachbarn wählen einen Vertreter in den nächsthöheren Rat. Der Vertreter kann jederzeit abgewählt werden, wenn er entgegen der Mehrheitsmeinung seiner Wähler abstimmt.

Höhere Räte bilden Ausschüsse für alle wichtigen Gebiete.

Wenn ein Gebiet so stark anwächst, dass dort deutlich mehr als 200 Menschen Leben, wird das Verwaltungsgebiet angepasst. Es sind also keine Kleinstaaten, sondern Verwaltungseinheiten zur gesellschaftlichen Organisierung.

Betriebe sind demokratisch organisiert und wählen ihre Vorgesetzten, wo Vorgesetzte nötig sind. Die Betriebe werden dabei auch als eigene Verwaltungseinheiten behandelt.

Jeder Mensch ist also mindestens Teil seiner Nachbarschaft, seines Arbeitsplatzes und/oder seiner Bildungseinrichtung und kann hier mitbestimmen. Menschen dürfen auch an Treffen anderer Nachbarschaften teilnehmen.

Lebensmittel und alle anderen Güter sind dekommodifiziert, Geld ist abgeschafft. Lebensmittel werden an alle Menschen kostenlos verteilt. Land wird von den Nachbarschaftsräten verwaltet, leerstehende Wohnungen werden durch Wohnausschüsse oder die Nachbarschaftsräte direkt vergeben. Menschen, die selbst nicht zu den Verteilungsstellen kommen, werden durch Nachbarn oder Ausschussmitglieder versorgt.

Alle Ausschuss- und Ratsmitglieder arbeiten natürlich unbezahlt und ohne besondere Privilegien zu haben, um zu verhindern, dass Karrieristen übernehmen. Ab einer gewissen Ebene von Räten treten Pressesprecher mit Masken auf, um zu verhindern das Mitglieder einen Personenkult aufbauen oder im Privatleben angegriffen werden.

[-] zolar@lemmy.ml 4 points 2 months ago

Ich finde deine Selbstverwaltungsidee interessant. Wie würdest du Minderheiten/Minderheitsmeinungen in so einem Konstrukt schützen? Wie könnte man dort eine NIMBY-Einstellung aushebeln?

Ein (etwas banales aber nicht abwegiges) Szenario als Beispiel: Die Nachbarschaft beschließt mehrheitlich, dass der Vorgarten aus wöchentlich gemähtem Rasen bestehen muss. Ich möchte lieber eine verwilderte Blumenwiese haben.

[-] Random_German_Name@feddit.org 3 points 2 months ago

Ich denke das kommt auf die Umstände an. Wenn auf der Wildwiese z.B. eine Pflanze wächst, die die Platten des Gehwegs mit ihren Wurzeln beschädigt, ist das eine andere Situation, als Situationen in denen die Nachbarn einfach nur eine einheitliche Nachbarschaft haben wollen.

Ich würde es denke ich den Nachbarschaften überlassen, diesen Konflikt zu Regeln. Die Nachbarn müssen sich dann halt überlegen, ob sie einen Teil ihrer Nachbarn verärgern und die damit verbundenen Spannungen, die sich auch auf andere Themen übertragen können, riskieren wollen. Du könntest dich z.B. mit anderen Wildwiesenfans und Fans von rein veganem Essen auf Nachbarschaftsfesten verbünden und damit drohen, kein Fleisch mehr anzubieten, wenn die Rasenregelung weiter besteht.

Bei großen Themen oder zu starken Konflikten wäre es auch möglich, das Grundstück das in Nachbarrat A integriert ist in Rat B zu überführen. Damit würde man den Konflikt entschärfen. Dadurch das jeder an allen Nachbarschaftssitzungen und Veranstaltungen teilnehmen kann, wäre das ein reiner Verwaltungsakt, der die Person wahrscheinlich nicht sozial ausgrenzt.

Bei eskalierenden Konflikten kann im Notfall auch noch ein Übergeordneter Rat eingreifen.

[-] DmMacniel@feddit.org 6 points 2 months ago

Niemand muss mehr hungern oder auf der Straße schlafen/leben. Konflikte werden mit Worten ausgetragen, nicht mit Waffen oder Blut. Die Klimakrise ist im Griff und Politiker handeln wirklich im Sinne der Masse nicht der wenigen. Niemand wird diskriminiert und jeder hat alle Rechte und Pflichten unabhängig vom Stand, Geschlecht, Sexuelle Orientierung, Herkunft.

Religion existiert nicht mehr.

Kommunismus.

[-] splendoruranium@infosec.pub 5 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Krieg, Krieg, Krieg, Krise, Krieg, Weltkrieg, Krise, Weltkrise, Rechtsruck, Unterdrü-

Nee, reicht auch mal. Wir haben jede Menge Scheiße in der Welt, so viel, dass einige lieber darin versinken und aufgeben, anstatt positive Gegenentwürfe zu entwickeln. Wir brauchen Utopien heute nicht weniger, sondern im Gegenteil mehr von ihnen. Also lasst uns hier im Fediverse, das schon selbst ein positiver Gegenentwurf ist, Utopien entwickeln. Lasst uns diskutieren, tüfteln, träumen. Was ist die Zukunft, in der du leben willst, was ist die ferne Zukunft, in der deine Nachkommen leben sollen?

Ich und die meisten anderen Menschen in einer Handvoll ausgewählter Länder leben bereits in Utopien. Müsste man nur mal weiterreichen.

Unter einer geeinten globalen Regierung verfällt die Welt in eine jahrhundertelange Konsolidierungsphase, in der alle Probleme, die technisch bereits seit Anfang des 19 Jahrhunderts gelöst sind, auch für alle gelöst werden. Im Hintergrund singt Sebastian Krämer "Kann denn die Welt nicht irgendwann mal fertig sein...?". Solange noch in irgendeiner Ecke der Welt Menschen verhungern, an heilbaren Krankheiten sterben oder kein Dach über dem Kopf haben, gibt es anderswo keine Kapitalerträge, neuen Netflix-Serien, technologische Neuerungen oder sonstiges Wirtschaftswachstum mehr. Das eilt alles nicht, kann man auch im Jahr 2200 weitermachen, wenn Lebenserwartung, Zugang zu Bildung und Einfluss auf das Weltgeschehen für alle Menschen gleich sind, ob sie nun in Zentraleuropa oder in Somalia geboren werden.

[-] aaaaaaaaargh@feddit.org 5 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Ich bediene mal diese Nische: Alle benutzen Bogen und es gibt keine Tech-Monopolisten, die einem ihre überteuerten Cloudabos aufzwingen. Manager haben die Grundkonzepte von Informationstechnologie verstanden und überantworten die Entscheidung über den Kauf oder die Entwicklung einer Gruppe von Experten.

Ach ja, die AfD ist verboten und man wählt keine Union, weil man sich nicht von korrupten Opportunisten über den Tisch ziehen lassen will.

[-] Wabbe@social.tchncs.de 1 points 2 months ago
[-] remon@ani.social 9 points 2 months ago

Ein Sportgerät das Pfeile schiessen kann.

[-] Peter_Arbeitslos@feddit.org 3 points 2 months ago

Und eine rhetorische Figur.

[-] Teppichbrand@feddit.org 2 points 2 months ago

Arch, eine Linux-Variante für Fortgeschrittene

[-] aaaaaaaaargh@feddit.org 2 points 2 months ago

*für Erleuchtete

load more comments (1 replies)
load more comments (2 replies)
[-] the_wiz@feddit.org 5 points 2 months ago

Bei mir ist es im Grunde das was Ernest Callenbach in "Ecotopia" beschrieben hat:

Weg von Supranationalitäten hin zu kleineren Gesellschaften mit all ihren Eigenheiten, die Menschen nehmen Umweltschutz ernst und haben das vorrangige Ziel in Gleichgewicht mit der Natur zu leben - sind aber pragmatisch genug auch noch "dreckige" Lösungen zu nutzen bis etwas besseres verfügbar ist (z.B. Diesel betriebene Laster für Forstarbeiten). Autobahnen werden zu Landstraßen reduziert, alle Wege werden per Zug, leichtem Elektrofahrzeug, Fahrrad (die überall kostenlos zur Nutzung herumstehen) oder zu Fuß zurückgelegt. Alle Dinge des täglichen Bedarfs werden lokal hergestellt und so lange wiederverwendet wie irgendwie möglich - und was nicht mehr verwendet werden kann wird recycled. Industrielle Tierzucht gibt es nicht mehr, dafür werden weite Gebiete der Natur überlassen - was es ermöglicht Fleisch per Jagd zu gewinnen.

[-] ComfortableRaspberry@feddit.org 5 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Ich würde mich über ein bedingungsloses Grundeinkommen und eine Lösung die sicherstellt, dass jede Person die möchte, privaten Wohnraum haben kann freuen (wie auch immer das aussehen soll, im Grunde müsste man alle enteignen... das Konzept von Grundbesitz ist total wirr für mich... ┐⁠(⁠ ⁠∵⁠ ⁠)⁠┌ ). Und das dann kombiniert mit einem freien und fairen Zugang zu Bildung (auch hier muss neben einem Platz an der Schule also auch der Lebensunterhalt und ausreichend Zeit für's Lernen gesichert sein). Für eine echte Utopie müsste das dann halt auch überall so sein.. hach..

Aber egal was, wenn wir als Gesellschaft aber auch als einzelne Personen es nicht schaffen toleranter und rücksichtsvoller zu werden, wird's sowieso nichts.. also erst Mal Psychotherapie für alle! Der Rest kommt dann vielleicht von allein?

[-] WalterLego@lemmy.zip 2 points 2 months ago

Bei Grundbesitz bin ich komplett bei dir. Ich habe ein Haus gekauft, aber eigentlich würde ich es in fünf Jahren gerne wieder verkaufen. Sich lebenslänglich an ein Gebäude zu binden ist unfassbar unpraktisch.

[-] ComfortableRaspberry@feddit.org 2 points 2 months ago

Mein Vater war Landwirt, in der Familie werde davor auch nach dem Motto "Liebe vergeht, Hektar besteht" geheiratet. Ein Teil vom Hof ist ein Stück Wald und ich kriege nicht in meinen Kopf wie jemand glauben kann: das ist meins!

load more comments (2 replies)
[-] remon@ani.social 5 points 2 months ago

United Federation of Planets.

[-] Saleh@feddit.org 3 points 2 months ago

Die Überwindung von Nationalstaaten und Aufbau kooperativer dezentraler Herrschaftsformen vereint in einer gemeinsamen Moral auf Basis der Religion Abrahams.

[-] anton 4 points 2 months ago

Moral sollte sich nicht auf Religion begründen.

[-] Saleh@feddit.org 2 points 2 months ago

Es gibt aus meiner Sicht keine bessere Quelle von Moral als Gott. Es ist nicht objektivierbar, warum wir eine grundlegende Moralvorstellung haben, warum wir intuitiv wissen, was falsch und was richtig ist, ohne es als Teil unseres Wesens zu sehen, dass uns durch die Schöpfung mitgegeben wurde.

Letztlich bleibt jede "philosophische" Diskussion über Moral subjektiv. Unter vermeintlicher neuer Rationalität und von Gott befreiter Philosophie entstanden mörderische Kolonialimperien und nationalistischen Bewegungen in Europa, die schließlich im Dritten Reich ihren Höhepunkt fanden.

Von Kantscher Rassenlehre über die Vereinnahmung Nietzsches im Nationalsozialismus bis hin zu Heidegger, der sich mit Begeisterung dem NS-Regime andiente und die Nazis zum Wegbereiter neuer Götter erklärte, sehen wir dafür Beispiele.

So zogen schließlich auch die Verfasser des deutschen Grundgesetzes den Schluss, dass die Anerkennung Gottes als moralische Authorität notwendig ist, um eine Wiederholung dieser Verbrechen zu verhindern

https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4ambel_des_Grundgesetzes_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland#Gottesbezug

Historisch gesehen ist der Gottesbezug in der Präambel des Grundgesetzes ein Novum in der deutschen Verfassungsgeschichte. Weder die Paulskirchenverfassung von 1849 noch die Weimarer Verfassung von 1919 enthielten in Präambel oder Text einen Gottesbezug. Die Aufnahme der „Verantwortung des Volkes vor Gott“ – und somit vor einer weiteren Autorität als der des eigenen Volkes allein – wird in der Regel durch die kurz zuvor erfolgten Wirren im „Dritten Reich“ (Zeit des Nationalsozialismus) erklärt. Dieser sogenannten Verantwortungsklausel wird in der heutigen Verfassungswirklichkeit kaum unmittelbare rechtliche Relevanz zugesprochen. Diejenigen Stimmen der Wissenschaft, die für ein Mindestmaß an Rechtsrelevanz plädierten, sind in der Minderheit geblieben.

Wohin sich unsere weitesgehend gottlose Gesellschaft entwickelt, macht mir größte Sorgen. Insb. wenn man sich die Parteien anschaut, die sich als "christlich" bezeichnen und nun zu Fragen wie dem Recht auf Asyl aggressiv gegen Theologen vorgehen, sollte einem Angst und Bange werden, welche Konsequenzen aus der neuen "Revolte gegen Gott" in Deutschland entstehen werden.

[-] belastend@lemmy.dbzer0.com 5 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Saleh, ich schätze deine Meinung bei sehr vielen Themen. Hier schießt du komplett daneben.

Grausamkeit ist nichts, wofür man Gottlosigkeit braucht, das sollten uns Jahrtausende von Religionskriegen gezeigt haben. Und noch heute sind die beschissensten Staaten der Welt Gottesstaaten oder berufen sich auf Religion.

Und das Kolonialsystem als "Gottbefreit" zu sehen, ist nichts als Geschichtsverfälschung. Die Westmächte haben die Welt als ihr gottgegebenes Recht gesehen und die Unterwerfung anderer, ungläubiger Völker als von Gott vorherbestimmt. Missionare haben eine zentrale Rolle in der Kolonialen Erschließung Afrikas und Südamerikas gehabt und vor dem "wissenschaftlich" motivierten Rassismus gab es einen religiös motivierten Rassismus. In den USA wurde daraus ein unheiliger Mischmasch gemacht, der sich in der Konföderation Bahn gebrochen hat.

Die Präsenz eines Gottes in einer Gesellschaft hindert uns nicht an massiver Gewalt, sie gibt uns nur noch eine weitere Rechtfertigung.

load more comments (2 replies)
[-] Peter_Arbeitslos@feddit.org 3 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Guck dir doch mal die religiösen Gesellschaften an. Selbst der Hinduismus in Indien schafft es, Auswüchse wie das Verbot der Evolutionslehre und des Satzes des Pythagoras hervorzubringen.

Und davon, was im alten Testament alles drinsteht, brauche ich gar nicht erst anfangen. Todestrafe, Folter, Unterdrückung von Frauen, Homosexuellen, ... Auf der Gedankenwelt von Menschen der vorletzten Jahrtausende eine Moral aufzubauen, ist eine sehr schlechte Idee.

[-] Saleh@feddit.org 2 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Die zehn Gebote sind da eigentlich sehr explizit. Das es Umstände gibt, die Gewalt rechtfertigen, steht auch in keiner "modernen" Gesellschaft in Frage.

Ansonsten hat sich die Religion Abrahams seitdem auch deutlich fortentwickelt, mit der Bibel (wobei keine "echte Bibel" aus der Zeit von Jesus heute bekannt ist, sondern nur die von den Kirchen zusammengetragenen Text) und schließlich dem Quran.

[-] Peter_Arbeitslos@feddit.org 5 points 2 months ago

Ok, mit Cherry Picking krieg ich es hin, aus allem eine gute Idee zu machen. Warum gelten denn die 10 Gebote, aber die tausenden Stellen, an der die Bibel gegen die Menschenrechte verstößt, sind egal? Die "Umstände", die abrahamsche Gewalt rechtfertigen, sind übrigens Dinge wie Homosexualität.

[-] Saleh@feddit.org 2 points 2 months ago

Die zehn Gebote wäre im Fall des alten Testaments die "Verfassung" in deren Kontext die weiteren Gesetze zu interpretieren sind. Damit bedarf es bei der Anwendung eines Gesamtverständnisses und einer Abwägung. Das unterscheidet sich erstmal nicht so stark von unserem heutigen Rechtssystem.

Ein wesentlicher Unterschied ist, dass man Gott nicht entkommen kann und Gott nicht bestechlich ist. Wer Angst vor den göttlichen Konsequenzen von Sünden hat, wird versuchen diese nicht zu begehen. Wer säkular meint er ist schlauer als die Strafverfolgung oder mächtig genug, kann dagegen Gesetze brechen, wie er lustig ist und da Moral ohne Gott individuell ist, dies auch jederzeit vor sich selbst rechtfertigen.

[-] Peter_Arbeitslos@feddit.org 3 points 2 months ago* (last edited 2 months ago)

Aber deine Verfassung widerspricht deinen Gesetzen fundamental, so fundamental, dass die beiden nicht gleichzeitig existieren können, z.B. das 6. Gebot neben "Homosexuelle müssen getötet werden". Außerdem bringt der Glauben an einen tatsächlichen Gott ja sehr viel mehr nur Erfurcht (also auch Hierarchien) mit, er widerspricht auch der modernen Wissenschaft, der Glaube an ihn (allein dass Gott männlich ist zeugt schon vom patriachalen Gedankengut, auf dem die Religionen fußen) wäre also ein Rückschritt. Und noch dazu kann jeder Mensch mit einem Blick in die Geschichte sehen, dass Religion immer vorallem für Kontrolle und Machterhalt benutzt wurde. Ein Gottesstaat widerspricht allen Werten, die die Menschheit in den letzten Jahrhunderten errungen hat und mancherorts noch immer erringen bzw. wiedererringen muss.

[-] Saleh@feddit.org 2 points 2 months ago

Ein Gottesstaat

Wie ich am Anfang sagte, geht es gerade um die Überwindung von Staaten. Diese Überwindung sollte aber gerade nicht in einer "Mad-Max" Anarchie enden.

Bzgl. Hierarchie sehe ich es genau anders herum. Als gläubiger Mensch ist man zuvordererst Gott verpflichtet. Damit muss ein menschlicher Herrscher daran gemessen werden, ob seine Herrschaft im Einklang oder im Widerspruch zu Gottes Geboten steht. Im ersteren Fall hat er oder sie eine natürliche Autorität, was für mich auch mit Anarchismus im Einklang steht. Bringen sie dagegen Unrecht und Verderben, muss man ihnen nicht gehorchen.

Bzgl. Wissenschaft sehe ich keinen Widerspruch. Kein seriöser Wissenschaftlicher wird behaupten es gäbe wissenschaftliche Beweise gegen Gott.

Gott ist weder für Juden noch für Muslime männlich. Menschliche Geschlechterkonzepte ergeben in Bezug auf Gott auch keinen Sinn. Das dritte Gebot umfasst neben dem Herstellen von Götzen auch ebenjene Zuschreibungen zu unterlassen. Im Islam wird es auch abgelehnt, Gott ein Geschlecht zuzuschreiben. Damit kommen wir zu dem Problem, dass die neuen Testamente sehr viel "liberaler" darin sind, was als Text aufgenommen wurde und was nicht. Bzgl. der Todesstrafe für homosexuelle Handlungen ist die Torah explizit, da stimme ich dir zu. Im Islam sind sexuelle Handlungen außerhalb der Ehe grundsätzlich Sünden. Sofern einvernehmlich, wird unterschieden, ob diese öffentlich begangen werden, oder im Verborgenen. Daher braucht es vier Zeugen, die einen solchen Akt persönlich gesehen haben, damit ein menschliches Gericht eine Strafe verhängen darf. Bleibt die Sünde verborgen, muss sie natürlich vor Gott verantwortet werden, worüber jedoch nur Gott richtet. Ansonsten darf man grundsätzlich nicht annehmen, dass ein Mensch eine bestimmte Sünde begehen würde, sofern man nicht Zeuge davon wird, oder es davon eindeutige Beweise gibt.

Ein Gottesstaat widerspricht allen Werten, die die Menschheit in den letzten Jahrhunderten errungen hat und mancherorts noch immer erringen bzw. wiedererringen muss.

Werte wie Nationalismus, Imperialismus, Rassismus, Antisemitismus, Vernichtungskriege, Turbokapitalismus und Umweltzerstörung? Die vermeintliche Aufklärung hat Gewalt und Zerstörung in einem Ausmaß hervorgebracht, dass alles bis dahin bekannte in den Schatten stellt. Selbst der Pharaoh ließ zumindest die Frauen des Volkes Moses leben, wo die Völkermorde der Neuzeit insb. auch Frauen zum Ziel der Vernichtung erklärten.

[-] belastend@lemmy.dbzer0.com 3 points 2 months ago

Der Gott in der Torah hat die Vernichtung aller Mitglieder der sieben Kanaanitischen Stämme befohlen. Vernichtungskriege sind also keine Erfindung der Neuzeit.

Und es tut mir leid, selbst wenn eine Religion so gnädig ist, dass man immerhin vier Zeugen braucht, damit man mich wegen Sex außerhalb der Ehe verurteilen kann, dann verurteilt sie mich immer noch wegen Sex außerhalb der Ehe.

[-] belastend@lemmy.dbzer0.com 3 points 2 months ago

Hurra, endlich wieder Sklaven halten und Frauen systematisch benachteiligen, aber dieses Mal mit Gott™.

[-] brainwashed@feddit.org 1 points 2 months ago

Haste doch in Afghanistan schon heute, mit paar Ergänzungen. Have fun.

load more comments
view more: next ›
this post was submitted on 30 Jul 2025
48 points (100.0% liked)

DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz

4303 readers
458 users here now

Das Sammelbecken auf feddit.org für alle Deutschsprechenden aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg und die zwei Belgier. Außerdem natürlich alle anderen deutschprechenden Länderteile der Welt.

Für länderspezifische Themen könnt ihr euch in folgenden Communities austauschen:

___

Aus gegebenem Anlass werden Posts zum Thema Palästina / Israel hier auf Dach gelöscht. Dasselbe gilt zurzeit für Wahlumfragen al´a Sonntagsumfrage.
___

Einsteigertipps für Neue gibt es hier.
___

Aus gegebenem Anlass: Bitte Titel von Posts nur sinnerweiternd und nicht sinnentstellend verändern. Eigene Meinungen gehören in den Superkommentar oder noch besser in einen eigenen Kommentar darunter.
___

Eine ausführliche Sidebar mit den Serverregeln usw. findet ihr auf der Startseite von feddit.org

___

founded 1 year ago
MODERATORS