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this post was submitted on 27 Aug 2025
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MODERATORS
Ja, auch keine Ahnung was der Kommentar für n Sinn hat.
Wärmepumpen werden ja gerade eingesetzt weil sie energieeffizienter/langfristig günstiger sind als andere Methoden, sein Haus zu heizen. Mit anderen Worten, Wärmepumpen sind besser für die Umwelt.
Auf der anderen Seite sind Ventilatoren energieeffizienter/langfristig günstiger als eine Klimaanlage um sich abzukühlen. Mit anderen Worten, Klimaanlagen sind schlechter für die Umwelt.
Hört sich für mich so an, als ob die "seltsame deutsche Tugendwahrnehmung" überhaupt nicht seltsam ist sondern genau rational richtig funktioniert, und eher der Kommentar seltsam ist.
Natürlich, wenn es so heiß ist, dass Ventilatoren nicht mehr helfen, dann muss ne Klimaanlage zum Überleben ran. Aber das hat glaube ich auch nie jemand bestreitet.
Ventilatoren sind günstiger aber vor allem viel weniger effektiv. Noch günstiger ist es gar nichts gegen die Hitze zu machen, das macht es aber nicht eine noch bessere Lösung.
Eine Klimaanlage kann auch im Winter heizen und damit eine herkömmliche Heizung in einem oder mehreren Räumen ersetzen. Die im Winter durch die hohe Effizienz der Klimaanlage beim Heizen eingesparte Energie wird den zusätzlichen Energiebedarf für Kühlen in 1-2 heißen Wochen weit überschreiten.
Die seltsame deutsche Tugend Wahrnehmung ist schon irgendwie doch etwas seltsam, auch wenn das Motiv natürlich rational ist.
Das hört sich für mich so an, als ob es, wenn Ventilatoren einem effektiv genug sind, man seine Klimaanlage nur zum Heizen benutzen sollte.
Ist ja auch so. Bei 22 Grad draußen stell ich die Klimaanlage auf Ventilator und mach die Fenster auf. Wozu dann kühlen?
Hat es in der Nacht draußen 26 Grad, dann schaut es anders aus.
Und wenn's kalt wird, dann heizt die Klimaanlage.
TL;DR: Sucht Studien raus, was wie effizient ist, über's Jahr. Ich hab keinen Bock drauf. Juckt mich auch nicht. Ich kanns mir vom Strom her eh nicht leisten. Und sowieso bleibt die bisherige Heizung (was für eine auch immer da ist) in der Mietwohnung drin.
Studien? Der seasonal coefficient of performance SCOP muss doch vom Hersteller angegeben werden und im Gegensatz zu Irgendwas-Wasser Wärmepumpen trifft er bei Klimaanlagen auch ganz gut zu, weil der Installateur weniger kompliziert auslegen muss und weniger verbocken kann. Klimaanlagen haben SCOPs von 4,2 bis 5,2, also verglichen mit einer Gasheizung η=0,9 etwa Faktor 5 weniger Energie und diese Energie ist in Form von Strom, der zum Teil erneuerbar sein kann, im Gegensatz zu Gas, was nur mit größten Kraftakten vielleicht mal irgendwann theoretisch grüner Wasserstoff sein könnte, realistisch aber bis Gasheizungen ausgestorben sind fossil bleiben wird.
Sollte jucken denke ich, dann wüsste man dass es "vom Strom her" günstiger ist und nebenbei ziemlich sicher besser für die Umwelt.
Es juckt mich erst, wenn es auch für mich relevant ist. Bis dahin kann sehr viel passieren. Vielleicht gibt es dann bessere Technik, vielleicht lebe ich nicht mehr. Beides realistisch.
Aber natürlich gut und wichtig dass man sich ohne Sachkenntnis und ohne sich überhaupt betroffen zu fühlen einmischt und Forderungen stellt, à la "sUcHt sTudIeN rAuS"
Naja - es ist offensichtlich, dass hier nur auf basis von "Ja Klimaanlage ist ja effizienter und wärmt auch" argumentiert. Nicht mit Zahlen und Fakten, wie effizient die Technologien im Vergleich bei verschiedenen Aufgaben sind, welche Kombinationsmöglichkeiten man hat, wie viel man diese entsprechend einsetzen muss, wie viel der Betrieb kostet, den Geldbeutel sowie die Umwelt, unter welchen Bedingungen. Ohne diese und weitere Informationen kann ich auch mit einem Münzwurf argumentieren.
Ich habe sie dir dargelegt und du hast entgegnet es jucke dich nicht.
edit: hier ist die erstbeste Studie die ich dazu finden konnte, steht aber auch nix anderes drin als ich gesagt habe:
For three days of unoccupied tests, the gas hydronic system used 41.5 kWh while the AC split system used 7.2 kWh.
For selected days of the occupied period when both systems were used for long periods, the AC split system used approximately 4 to 7 times less metered energy than the in-slab gas hydronic system.
Das juckt nicht war bezogen auf den letzten Absatz, > Sollte jucken denke ich, dann wüsste man dass es "vom Strom her" günstiger ist und nebenbei ziemlich sicher besser für die Umwelt.
Denn egal wie viel effizienter eine Klimaanlage gegenüber etwas anderem ist, kann ich sie mir trotzdem nicht leisten; sowie Wärmepumpen. Und letzteres einbauen sowieso nicht. Also juckt es mich persönlich nicht, da die Ergebnisse keinen nutzen mehr für mich haben.
Außerdem; gilt der SCOP auch für den Kühlungsbetrieb? Und wenn ja, wie schneiden Wärmepumpen und Klimanlagen dann gegen die Kombination Heizung jeglicher Art + Ventilator ab, welcher zumindest Menschen sehr wohl gut kühlen kann.
Hängt sehr vom Gebäude und dem Wohnort ab.
Wir sind in einer Neubauwohnung in Österreich.
Im Jahr kommen wir im Schnitt auf ~€15 Heizkosten und ~€30 Kühlkosten mit unserem Split-Kühlgerät. (Stromverbrauch per Inline-Strommessgerät gemessen und mal unsere Stromkosten multipliziert).
Dann sind wir wieder bei der Wärmepumpe. Es sind auch nicht alle Geräte die als Wärmepumpe zum Heizen angeboten werden zum Kühlen geeignet und umgekehrt.
Bezogen auf das Kühlen bei Hitze ist so ein Ventilator tatsächlich extrem viel effizienter, sofern die Luftfeuchtigkeit nicht super hoch ist.
Mit einem 40 Watt Steh-Ventilator kann man seinen Sitzplatz ganz gut frisch halten. Die Klimaanlage zieht zum Kühlen des Raumes je nach Raumgröße eher im Bereich 1 kW und mehr.
Technisch gesehen habe ich mit deinem Kommentar einige Probleme. Zum einen frage ich mich wie groß ein Raum sein soll, für den eine Klimaanlage eine Leistungsaufnahme von 1 kW und mehr haben soll. Also, ja klar, das gibt's natürlich schon, scheint mir aber eine unaufrichtige Annahme zu sein einen Sitzplatz mit einem 50 m^2 Saal zu vergleichen. Eine gerade von mir beispielhaft rausgesuchte Splitklimaanlage für einen 20-25 m^2 Raum hat eine m a x i m a l e Leistungsaufnahme von 760 Watt, nominell allerdings 310 Watt. Und meiner Erfahrung nach bekommt man Räume oft mit noch weniger sehr erträglich, da der lufttrocknende Effekt und die ständige Konvektion bedeuten, dass es in aller Regel reicht nur 2-3° vom ungekühlten Zustand herunterzukühlen, während die nominelle Leistung gerne dafür angegeben wird, 21,5° in einem definierten Raum zu halten, was ich persönlich unerträglich kalt finde. Dieses maßlose Überschätzen vom Energiebedarf von Klimaanlagen gehört absolut mit zur German angst of Klimaanlagen mit dazu.
Auch frage ich mich, wie du die Effizienz eines Lüfters berechnest. Was steht da im Zähler? Wenn es "tatsächlich extrem viel effizienter" ist, würde ich Dich bitten mir das mal vorzurechnen.
Die 40 Watt sind Erfahrung von Lüftereinsatz vs. Klimaanlage bei 40°C Außentemperatur und ca. 30°C Innentemperatur. Die 1 kW und mehr kommen vom Einsatz eines Monoblocks statt einer Splitklima, weil Splitklima mit baulichen Veränderungen für viele Mieter nicht geeignet ist.
Dazu kommt, dass du einen Lüfter ohne Probleme in jeden Raum tragen kannst. Selbst der Monoblock als "flexibles" Gerät braucht wegen der Fensterinstallation und Gewicht deutlich mehr Aufwand, und ist bei schlechter Installation natürlich weniger effizient ist.
Klar, wenn du ein Haus hast, bei dem die Klimatisierung bereits beim Errichten eingeplant wurde, oder du umfangreich sanieren konntest, mit Split-Gerät in jedem Raum, dann ist das inzwischen auch recht effizient. Für Otto Normal ist das aber oft nicht gegeben.
Dazu kommt, dass diese maximale Leistung nur gezogen wird, wenn der Raum gerade runter gekühlt wird.
Hat man halbwegs sowas wie Dämmung, dann muss die Temperatur nur gehalten werden. Für meine 80m² Wohnung sind es bei 35° draußen rund 2-3kWh pro Tag.
Über einen Tag hinweg (in der Nacht ist es ja auch heiß) verbraucht ein 40W Lüfter 960Wh. Aber in meiner Wohnung gibt es mehr als eine Person, also brauchen wir 2-3 Ventilatoren im Dauerlauf. Und schon ist man ungefähr beim gleichen Stromverbrauch wie meine Klimaanlage.
So grandios viel besser ist der Lüfter also gar nicht.