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submitted 14 hours ago by Das_Fossil@feddit.org to c/dach@feddit.org

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Ich finde der Kommentar beantwortet die "Warum?" Frage eigentlich perfekt - und zeigt, gewollt oder ungewollt aber auch auf wie Parteien der Mitte oder links der Mitte Wähler zurückholen könnten.

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[-] alleycat@feddit.org 26 points 12 hours ago

In einer Demokratie kann man vieles machen, aber nicht Politik gegen große Gruppen oder Mehrheiten, zumindest nicht auf Dauer. Der Rechtspopulismus spricht potentiell die Teile der Gesellschaft an, die in westlichen Staaten in jüngerer Zeit vergessen oder gar bekämpft wurden: Arbeiter, Männer, traditionelle Familien und, besonders wirkmächtig, die Inländer.

Sorry, aber das ist rechte Propaganda und hat rein gar nichts mit der Realität zu tun, sondern plappert den Opfer-Mythos der Afd nach.

[-] AntonMuster@discuss.tchncs.de 5 points 9 hours ago

Ich finds auch schön wie sie die Gruppen geordnet haben von "stimmt" bis "komplett absurd".

[-] Matombo@feddit.org 14 points 12 hours ago

Alta:

  • Arbeiter werden regelmäßig von koservativen vergessen, ich zitiere Merz "Warum verdienen die nciht einfach mehr?"
  • Männers wird nichts weggenommen außer das sie keine arschlöcher mehr zu frauen sein können
  • und was bitte hat die cdu bitte für "traditionelle familien" gemacht?
[-] varyingExpertise@feddit.org 1 points 4 hours ago

Arbeiter werden regelmäßig von koservativen vergessen

Is egal, solange die Ausländer Schuld sind.

Männers wird nichts weggenommen außer das sie keine arschlöcher mehr zu frauen sein können

Joa, aber das ist für gar nicht so wenige zentrales Element der Tagesgestaltung.

und was bitte hat die cdu bitte für "traditionelle familien" gemacht

Schwul sein verboten und die Katzenlesben mal bissel zurechtgestutzt mit ihrem öffentlich dargestellten Selbstbewusstsein. Oder so. Keine Ahnung, das ist jedenfalls gut für Familien, irgendwie.

[-] pitiable_sandwich540@feddit.org 27 points 14 hours ago

Welche linke Politik denn bitte? Ich hätte gerne mal linke Politik und nicht immer diesen neoliberalen Quatsch...

[-] Quittenbrot@feddit.org 6 points 13 hours ago

Deutschland 2025 ist trotz allem schon "linker" als Deutschland 1985: du kannst offiziell lieben, wen du willst, du darfst offiziell dein richtiges Geschlecht leben, wir achten mehr auf unsere Sprache und darauf, dass auch Minderheiten/Schwächere mehr zu Wort kommen. Ich habe lieber die Mieter- und Arbeitsrechte von heute, etc.

Das ist für dich vielleicht noch nicht links genug - für andere ist das jedoch schon ziemlich links, ist halt subjektiv. Und das ist das Problem - wir müssen auch diese Typen mitnehmen, damit das Pendel nicht irgendwann in den Rückschritt umschlägt (was ja schon passiert..)

[-] pitiable_sandwich540@feddit.org 8 points 10 hours ago

True, es gibt insbesondere für queere Menschen ein paar Verbesserungen und zwischenzeitlich (vor der AFD) musste man sich auch schämen, wenn man ein ekelhafter Xenophob war. Finde ich alles richtig und wichtig...

Aber das hat kaum Einfluss Lebensqualität der Gesammtgesellschaft:

  • "Traditionelle" Ehen sind immer noch genau so steuerlich bevorzugt.
  • Es gibt mitlerweile keine Erbschaftssteuer mehr.
  • Das Gleisnetz der Bahn ist geschrumpft umd er Öffentliche Fernverkehr ist unbezahlbar geworden.
  • Du findest heutzutage kaum bezahlbaren Wohnraum und schon gar nicht wenn dein Nachnahme nicht "deutsch" genug ist.
  • Durch die Privatisierung des Gesundheitssystems ist unsere Gesundheitsversorgung viel schlechter gewordem und gibt es nicht annähernd genug Psychotherapieplätze.
  • Die Effektive kaufkraft sinkt seit Jahren & die Zahl der Milliadäre ist auch in deutschland explodiert.

Soll ich weiter machen?

Guck dir im vergleich dazu mal die Freiburger Thesen der FDP (1971) an. Darin steht in etwa für die Soziale marktwirtschaft ist die Chanchengleichheit unerlässlich.

Im. Parteiprogramm. von. der. fucking. FDP!

Bis 2005 hatte Schröder die SPD endgültig monetarisiert und mit "Sozialreformen" wie Harz4 quasi parteilichen Seppuku begangen. Die Parteispitze hat genau so eine Drehtür zu der Privatwirtschaft wie die FDP oder CDU.

Und den "Anderen" von denen du redest mangelt es meiner Erfahrung nach entweder an Empathie, kritischer Denkfähigkeit oder Bildung. Diese Typen erreichst du kaum mit logischen Argumenten (und ab spätestens 50 schon gar nicht mehr, though i tired).

Wir müssen den jetzt Aufwachsendenden genügend kritische Denkfähigkeit und Klassenbewusstsein beibringen damit sie nicht genau so gottlos auf Rattenfänger reinfallen.

[-] Quittenbrot@feddit.org 3 points 10 hours ago

Wir müssen den jetzt Aufwachsendenden genügend kritische Denkfähigkeit und Klassenbewusstsein beibringen damit sie nicht genau so gottlos auf Rattenfänger reinfallen.

Schon richtig. Aber a) weiß ich nicht, ob wir tatsächlich noch die Zeit haben, um auf eine neue Generation zu warten und b) sieht's momentan auch oft genug danach aus, dass auch junge Leute den Klängen der Rattenfänger folgen..

[-] zaphod@sopuli.xyz 2 points 9 hours ago

Chanchengleichheit

Ist tatsächlich etwas, was ich besonders im Parteiprogramm der FDP erwarte. Chanchengleichheit != Chancengerechtigkeit, wenn du die gleichen Chancen wie jeder andere auch hast, sie aber nicht wahrnehmen kannst, dann bringen sie dir nichts.

[-] eskalator@troet.cafe 13 points 13 hours ago

@Quittenbrot @pitiable_sandwich540

Nein das ist so auch nur halb richtig!

Im gesamten Sozialbereich und in der Steuererhebung in der Asylpolitik usw. ist eben alle viel weiter rechts als 1985.

Damals gab es höhere Spitzensteuersätze, Vermögenssteuer usw. Wer Arbeitslos war bakam (egak wie lange 75% seines letzten Lohns als Arbeitslosengeld) usw.

Deutschland ist also sowohl "linker" als auch "rechter" geworden. Je nach Sektor.

[-] Quittenbrot@feddit.org 3 points 10 hours ago

Wer Arbeitslos war bakam (egak wie lange 75% seines letzten Lohns als Arbeitslosengeld) usw.

Interessant, bist du sicher? Ich hatte eher so 70% für Arbeitslosengeld (Alg) und 55% für Arbeitslosenhilfe (Alhi) im Kopf. Wobei nur letztere unbegrenzt gezahlt wurde, jedoch bei Ablehnung "zumutbarer Arbeit" sanktioniert/gekürzt wurde, oder?

[-] Legeres_Idol@feddit.org 1 points 6 hours ago

Meines Wissens wurde damals noch trotz ALGl oder ALHi in die Rente eingezahlt, bzw. mehr angerechnet , was dann mit der Agenda 2010 (oder etwas davor) abgeschafft wurde. So hätte man damals trotz einer längeren Arbeitslosigkeit noch einen höheren Rentenanspruch als heutzutage. Ich bin mir aber nicht sicher, vielleicht weiß es jemand besser und kann es korrigieren oder noch etwas anmerken.

[-] eskalator@troet.cafe 3 points 10 hours ago

@Quittenbrot
Ja das stimmt es waren etwas zwei Drittel. Also eher 66%.

Auf jeden Fall absoluter #kommunismus wenn man die #Union fragt.

Aus deren Sicht ist #LudwigErhard auch genau so schlimm wie #Stalin

[-] trollercoaster@sh.itjust.works 8 points 12 hours ago* (last edited 12 hours ago)

Ehemals linke Parteien und Bewegungen haben halt mit Unterstützung der Medien klassisch linke Themen wie Umverteilung und soziale Gerechtigkeit durch Neoliberalismus mit Gendersternchen ersetzt. Schlimm ist, dass sich so Viele davon verarschen lassen.

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[-] Samsy@lemmy.ml 8 points 11 hours ago

Danke, nach dem lesen ist mir jetzt speiübel. Die komplette Deutung ist mMn genau falsch gewählt. Ich kann einen besseren Artikel schreiben: der Rechtsruck kommt von: Alten weißen Männern! Ende.

Wenn sie ihn nicht direkt bedienen, dann indirekt zB durch ihre Gier nach mehr Macht, Geld und Einfluss.

Esst mehr alte weiße Männer und alle Probleme sind gelöst.

[-] Das_Fossil@feddit.org 7 points 11 hours ago

Esst mehr alte weiße Männer und alle Probleme sind gelöst.

Als (mittel-) alter weißer Mann kann ich dir versichern: Ich schmecke nicht.

[-] Samsy@lemmy.ml 3 points 10 hours ago

Mittelalt ist ja was anderes. Ihr werdet erst danach gegessen. Als Strafe dafür dass ihr die alten weißen Männer die ganze Zeit gewähren lasst und sie nicht schon gegessen habt als sie noch genießbar waren.

[-] Das_Fossil@feddit.org 2 points 3 hours ago

Das klingt... beruhigend... irgendwie (??!?)

[-] germanatlas 14 points 14 hours ago

Wann kommen in Deutschland noch Ehepaare vor in der öffentlichen Debatte (rund 50 Prozent der Erwachsenen)? Wann Familien (etwa 49 Prozent leben in Familien), wann Heterosexuelle (etwa 88 Prozent der Bevölkerung), wann Erwerbstätige (55 Prozent)? In Deutschland haben 75 Prozent keine Einwanderungsgeschichte, aber auch um sie geht es selten. Im Zweifel wird ihnen Rassismus unterstellt.

Warum sollten sie Thema in der öffentlichen Debatte sein, wenn sie etabliert sind und niemand deren Existenzrechte anzweifelt? Muss man die Heterosexuellen vor Leuten schützen, die deren Recht auf Ehe und Adoption abschaffen wollen? Wollen Familien vielleicht noch mehr Steuererleichterungen? Vielleicht kann man ja mal darüber reden, dass die armen Inländer keine tolle Bezahlkarte bekommen 😢

In einer Demokratie kann man vieles machen, aber nicht Politik gegen große Gruppen oder Mehrheiten, zumindest nicht auf Dauer.

Und genau da ist doch der Schwachsinn: was für Politik wurde denn gegen oben genannte Gruppen gemacht? Was für einen Nachteil haben Familien, wenn Homosexuelle Heiraten können? Inwiefern ist es denn gegen Heterosexuelle, wenn man leichter den geschlechtlichen Eintrag im Ausweis ändern kann? Warum schadet es dem doitschen Volk, wenn international geltendes Asylrecht durchgesetzt wird?

[-] Quittenbrot@feddit.org 6 points 13 hours ago

Warum sollten sie Thema in der öffentlichen Debatte sein, wenn sie etabliert sind und niemand deren Existenzrechte anzweifelt?

Weil sie sich "gesehen" und wertgeschätzt fühlen wollen, auch wenn sie "nur" den "normalisierten" Lebensentwurf leben.

Das höre ich immer wieder, dass die sich auf individueller Ebene übersehen bzw ausgeschlossen oder entwertet fühlen, weil sie eben nicht Teil der schönen neuen trendy Welt sind, um deren Gunst die Firmen regelmäßig in bunten (wie verlogenen) Werbeaktionen buhlen. Das kann man albern und ungerechtfertigt finden, aber ich denke trotzdem, dass es nicht zu unterschätzen ist. Gerade, wenn dann eine manipulierende Rattenfänger-Partei kommt, die diesen Typen erzählt, dass sie bei ihr ja noch gewertschätzt würden.

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[-] whatsgoingdom@rollenspiel.forum 15 points 14 hours ago

Was für eine widerliche Verharmlosung von hemmungslosen Faschismus in dem Artikel betrieben wird.

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[-] Multiplexer@discuss.tchncs.de 7 points 14 hours ago

Deswegen taugen oberflächliche Vergleiche mit dem Faschismus nicht viel, der Bezugspunkt liegt eher in den Fünfziger- bis Siebzigerjahren.

Den Eindruck habe ich in Gesprächen mit AfD-Liebäuglern auch schon bekommen.
So eine Art verklärende Rückwärtsgewandtheit.

Als schon etwas älterer Zeitgenosse, der den Rest-Einfluss dieser Jahrzehnte noch direkt und indirekt mitbekommen hat, kann ich feststellen:
ln Wirklichkeit kann niemand in einer Neuauflage davon leben wollen.
Aber wie kann man den Leuten klar machen, dass der Rückschritt keine Verbesserung sein wird, auch nicht für den "Normalo-Mainstream"?

[-] kossa@feddit.org 1 points 3 hours ago* (last edited 3 hours ago)

Ich versuche ja, den Spieß immer umzudrehen: ich will auch die 50er zurück. Aber nur die Wirtschaftspolitik, nicht die Gesellschaftspolitik. Dann hätten wir

  • Vermögensteuer
  • Sonderabgabe auf Vermögen
  • Sozialhilfe ohne Sanktionen und hohes Leistungsniveau
  • Einkommensteuersätze bis zu 95%
  • Ein Kartellamt, das wirklich eingreift
  • höhere Unternehmenssteuern
  • Daseinsfürsorge (Strom, Bahn, Gesundheitssystem etc.) in öffentlicher Hand
  • uvm.

Adenauer und Erhard die OG Linksextremisten.

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this post was submitted on 05 Sep 2025
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