In diesem Thread: Menschen die nicht verstehen, wie ein progressiver Steuersatz funktioniert/den ersten Absatz der Petition nicht gelesen haben. Bitte keine Fake News verbreiten, außer natürlich das ist Absicht. In dem Fall: trollt euch.
Grundsätzlich dafür, aber ich denke es wäre sinnvoll eine Ausnahme für den Erstwohnsitz zu machen und explizit nur für den Erstwohnsitz.
Kann man das als Österreicher auch unterzeichnen?
Ich schätze mal, man muss deutscher Staatsbürger sein. Tatsächlich musste ich das aber bei der Registrierung nicht nachweisen.
Edit: kann wohl erstmal jeder unterschreiben :)
@gandalf_der_12te@discuss.tchncs.de
Genauso wie Jedermann eine Petition einreichen kann, kann auch jeder eine Petition unterzeichnen – unabhängig von Alter und Staatsangehörigkeit
Müsste eigentlich. Petitionen sind in Deutschland selten verbindlich - können sie auf Bundesebene nie. Daher müsste es jedenfalls aufgrund der Antidiskriminierungsregeln der EU es jedem EU-Bürger offen stehen mit abzustimmen. Unter Umständen kann aber ein Wohnsitz erforderlich sein, weil ansonsten ein Partizipationsinteresse am deutschen demokratischen Diskurs fragwürdig ist
Wenn man wirklich ne solide demokratische Basis hinter das Vorhaben stellen will, dann ist es wichtig, das auch sauber zu machen. Es wäre unangenehm, wenn es dann in der Zeitung heißt, das Vorgeschlagene würde z.B. Zahnärzte besteuern und Klein- und Mittelständische Unternehmen.
Der Freibetrag muss so gewählt sein, dass wirklich 99% der Menschen davon nicht betroffen sind. Ich habe jetzt keine akuten Daten zu Deutschland, aber in den USA müsste der Freibetrag demnach bei $10 Millionen liegen, d.h. ca. 10 Mio. €, damit auch wirklich 99% der Menschen weniger haben als das. Klingt erstaunlich hoch, ist aber eben nun mal so. Quelle
Gut gedacht - schlecht gemacht. Was ist denn mit Firmenvermögen bzw -anteilen?
Reiche besitzen idR kein Vermögen, sondern verfügen darüber in Form von Firmen.
Unter alle Vermögensarten fallen auch Firmenanteile. Sonst ist das nicht verfassungskonform. Die Vermögensteuer wurde damals vom BVerfG ausgesetzt, weil Immobilien viel zu niedrig bewertet wurden im Vergleich zu anderen Vermögensgarten. Seitdem hat nur keine Regierung eine Reform der Bemessung auf den Weg gebracht.
Ah okay. Na dann ist gut.
Einzig die erste Stufe mit 1% auf 1 Mill halte ich für zu niedrig. Sollte später anfallen, da viele kleine Betriebe dadrunter fallen würde . Und ich bin mit nicht sicher, ob die mal so eben zusätzlich 10.000€ Steuer pro Jahr stemmen können. Wäre ja sowas wie eine Gewerbesteuererhöhung.
Grundsätzlich aber gut.
Fehlt nur noch nicht natürliche Personen zu besteuern. Also Spardosen gmbh, Immobilien gmbh, Familienstiftung, und all die Steuersparkonstrukte.
Einzig die erste Stufe mit 1% auf 1 Mill halte ich für zu niedrig. Sollte später anfallen, da viele kleine Betriebe dadrunter fallen würde . Und ich bin mit nicht sicher, ob die mal so eben zusätzlich 10.000€ Steuer pro Jahr stemmen können.
Die Steuer ist in dem Fall 0€, nicht 10.000€. Man zahlt Steuern auf das Vermögen über dem Freibetrag bzw, den höheren Satz auf Vermögen über der Grenze der Progressionsstufe.
Und: Wenn deine Firma 1 Million wert ist und da im Jahr nicht mehr als 1% abfällt, solltest du die Bude verkaufen und die Million als Tagesgeld anlegen, da verdienst du mehr.
Es geht nicht darum, dass die Firma nur 1 % Gewinn abwirft, sondern 1 % zusätzlichen Gewinn. Der Gewinn des Unternehmens wird ja bisher auch schon versteuert.
Und? Ich vermisse das Problem. Wenn andere Steuern steigen geht das auch am Ende vom Gewinn ab.
Wenn andere Steuern steigen geht das auch am Ende vom Gewinn ab.
..sorgt allerdings auch dann jedesmal für politischen Ärger und mitunter erheblichen Druck. Ich sage nur Agrardiesel..
Klar gibt keiner gerne freiwillig Geld ab. Aber das ist doch kein Argument dagegen. Das ist doch selbstverständlich, dass die die es betrifft sich darüber ärgern. Derselbe Firmeneigentümer trifft ja auch ständig Entscheidungen wie Leute zu entlassen oder nicht einzustellen, die für die Betreffenden ärgerlich sind. Aber er muss nunmal schauen was für den Betrieb am besten ist und genauso müssen wir schauen was für die Gesellschaft als ganzes am besten ist auch wenn es manche vor den Kopf stößt.
Aber das ist doch kein Argument dagegen. Das ist doch selbstverständlich, dass die die es betrifft sich darüber ärgern.
Da stimmt! Es ging hier ja darum, was für Auswirkungen diese Steuer auf was für Unternehmen haben könnte und ob wir diese Auswirkungen auch beabsichtigt haben.
Firmeneigentümer sind ja nicht nur die Leute, die wie das Monopoly-Männchen aussehen und in säckeweise Geld baden, sondern eben auch Handwerkermeister oder familiengeführte Mittelständler, die langfristige Stabilität über kurzfristigen Profit setzen. Ich würde behaupten, dass wir mehr von denen und weniger von nach kurzfristigen Anlegerbelangen geführte Aktienkonzernen brauchen. Falls(!) die Ausgestaltung dieser Steuer aber letztere in der Tendenz weniger hart träfe, weil die heute schon das Maximum aus dem Unternehmen herauspressen, würden wir damit etwas befeuern, was wir eigentlich nicht wollen. Insofern finde ich das schon eine lohnenswerte Diskussion.
Ja, ich rede von der Stufe 1-5 Mill mit 1%. 1 Mill. an Vermögen geht schnell bei nem Handwerksbetrieb: Lieferwagen, Werkzeuge, Materialien im Lager,…
Nochmal: Bei einer Million Vermögen wäre die Steuer 0€. Bei 2 Millionen wäre sie 10.000€.
Wenn du 2 Millionen in Werkzeugen und Fahrzeugen hast, hoffe ich für die Firma, dass da im Jahr 10.000€ übrig bleiben. Wenn nicht, hast du wahrscheinlich nicht gut investiert.
Ich frag mich echt was für eine magische Traumfirma das sein soll, die so viel wert ist aber gleichzeitig kaum genug für den Chef zum leben erwirtschaftet.
Firmenanteile sind Vermögen. Jegliche Einwände, die du jetzt vielleicht intuitiv vorbringen möchtest, sind widerlegte Mythen mit trivialen gesetzgeberischen Lösungen.
Wo ist das Problem? Dann wird Firmenvermögen eben auch besteuert.
Also eine Firma, die 'ne Menge Assets hat, aber nichts liquides, muss dann Kredite aufnehmen oder Stellen streichen um die Steuer auf das Firmenvermögen zu bezahlen? Klingt irgendwie nicht so geil. Oder wie genau hast du dir das vorgestellt?
Von mir aus können die Assets in dem Fall auch verstaatlicht werden, wenn die arme, arme Firma nur Abermillionen in Assets und keine Liquidität besitzt.
Man könnte ja auch Firmenanteile verkaufen, z.B. an die eigenen Angestellten. Je mehr Vermögen man hat, desto schwieriger sollte es sein, es in dieser Höhe zu halten. So bricht man den positiven Feedback-Loop, der überhaupt erst zu Milliardären führt.
Zahlt die Firma die Steuern oder die natürliche Person die die Firmenanteile hält? Letzteres ergibt mehr Sinn. Wenn die Person sich die Steuern nicht leisten kann muss sie Anteile liquidieren. Und schon haben wir Steuereinnahmen und Bewegung auf dem Kapitalmarkt. Könnte, muss aber nicht, der Kapitalklumpenbildung vorbeugen. Je nachdem wie die Vermögenssteuer gestaltet wird.
Naja, das ist aber auch ungeil, wenn die Eigentümer das Unternehmen tatsächlich einigermaßen ethisch führen und sich dann Investoren ins Boot holen müssen. Anteile an Mitarbeiter zu verkaufen klingt interessant, aber ich denke das könnte in der Praxis auch schwierig werden.
Eine wirklich perfekte Lösung fällt mir leider auch nicht ein.
Was soll daran ungeil sein? Warum ist "Investor" ein Schimpfwort? Welche Firma läuft dauerhaft mit unter 1% Gewinn für den Inhaber?
Welche Firma läuft dauerhaft mit unter 1% Gewinn für den Inhaber?
Das hast du jetzt hier schon ein paar Mal geschrieben, es müssten aber 1% Rendite zusätzlich sein. Das ist schon ein Unterschied.
Die Firma zahlt die Steuer nicht, der Besitzer zahlt die Steuer.
Eigentümer können sich Teilhaber suchen bzw. bei AGs Aktien verkaufen, wenn sie keine liquiden Mittel haben und die Firma nicht genug abwirft.
Jegliches Vermögen ab 1 Mio.? Ne, lass mal gut sein.
Schnell, beantworte mir mal folgendes:
Angenommen es gibt eine Steuerrate von 10% auf Vermögen ab einer Millionen Euro und du hast 1,1 Millionen Euro, wie viel Steuern zahlst du dann darauf?
Doch. Zurück zu Adenauer, Erhard und Wirtschaftswunder!
Die Leute hier checken nicht, wie groß ihre rentenlücke tatsächlich ist. Siehe https://www.youtube.com/watch?v=XEDBwfAKXBI
Jeder Selbstständige der privat vorsorgen will oder muss, braucht schon eher 2-3 Millionen.
Unterschrieben! Danke!
Wie wäre es, den Weg zu Ende zu gehen und Steuern komplett auf Vermögenssteuer umzustellen?
Ackumulation des Kapitals bedeutet, dass alles bei der Spitze landet. Wir könnten das akzeptieren und nur die Spitze besteuern. Dafür sollten dann aber auch jeder Beschäftigungsschutz, Monopolverbote usw. wegfallen und soziale Härte durch ein UBI abgefangen werden.
Das beste wäre die absolute Steuergerechtigkeit, da die Spitze mitbekommt, wenn ein Konkurrent gross genug wird.
Warum sollten Beschäftigungsschutz und Monopolverbot wegfallen?
Das könnte doch zu größeren Problemen führen?
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