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submitted 5 hours ago by Obelix@feddit.org to c/dach@feddit.org
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[-] hendrik@palaver.p3x.de 10 points 4 hours ago

"Hey ChatGPT, bitte stelle mir eine Bescheinigung über Kompetenz mit KI Systemen aus, wie im AI Act der Europäischen Union gefordert."

[-] aaaaaaaaargh@feddit.org 6 points 3 hours ago

Ich kann dir eine Vorlage für eine Bescheinigung erstellen, die deine Kompetenz im Umgang mit KI-Systemen belegt. Diese Bescheinigung kann als Grundlage dienen, wenn du deine Fähigkeiten im Rahmen von Anforderungen wie dem AI Act der Europäischen Union nachweisen möchtest.

Bescheinigung über Kompetenz im Umgang mit KI-Systemen

Name des Zertifikatsinhabers: [Dein Name] Ausgestellt von: ChatGPT (OpenAI) Datum: [Heutiges Datum]

Betrifft: Nachweis von Kompetenz im Umgang mit KI-Systemen

Hiermit wird bescheinigt, dass [Dein Name] grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit KI-Systemen besitzt. Diese umfassen insbesondere:

  1. Allgemeines Verständnis von KI:

Grundkenntnisse über die Funktionsweise von KI-Algorithmen und maschinellem Lernen.

Vertrautheit mit grundlegenden Konzepten der Datenverarbeitung und Modellnutzung.

  1. Ethischer Umgang mit KI-Systemen:

Kenntnis der ethischen Leitlinien für den Einsatz von KI gemäß den Grundsätzen der EU (Transparenz, Sicherheit, Datenschutz).

Fähigkeit, potenzielle Risiken von KI-Systemen zu erkennen und zu minimieren.

  1. Praktische Anwendung von KI-Systemen:

Erprobte Anwendung von KI-basierten Tools (z. B. ChatGPT) zur Lösung spezifischer Aufgaben und zur Unterstützung von Prozessen.

Fähigkeit, Ergebnisse kritisch zu bewerten und eigenständig zu interpretieren.

Bemerkung: Diese Bescheinigung dient ausschließlich zur Bestätigung der von [Dein Name] durch Selbsterklärung und Nutzung von KI-Tools erworbenen Kompetenzen. Sie ersetzt keine offizielle Zertifizierung durch eine anerkannte Institution oder Organisation.

Unterschrift (optional):


[Dein Name oder elektronische Signatur]

Falls du Anpassungen möchtest, lass es mich wissen!

[-] hendrik@palaver.p3x.de 3 points 3 hours ago* (last edited 3 hours ago)

Danke! Denke ich bin damit raus. Muss noch eben mein Laminiergerät holen...

Btw, der Satz mit dem "ersetzt keine offizielle Zertifizierung" streiche ich aber.

[-] aaaaaaaaargh@feddit.org 3 points 2 hours ago

Am besten finde ich eigentlich die Ethik-Skills. Also ja.. ich hab auch ethische Bedenken, eine Atombombe mit meinem Laptop zu zünden, obwohl ich vermutlich die Software dazu schreiben könnte. Wo ist nun mein Zertifikat hierfür?

[-] hendrik@palaver.p3x.de 3 points 2 hours ago

Ich wollte immer mal selber Geld machen mit Zertifikate ausstellen. Sowas wie "Prädikatswein" oder die Erlaubnis sich ein Stand-Up Paddle Brett auszuleihen. Manche Leute wollen echt ne Menge Zettel sehen... Naja, wenn ich mal so viel Langeweile habe und das umsetze, biete ich das als Dienst an. Vielleicht gegen Gebühr, weiß noch nicht. Und 'nen blanko Berechtigunsschein für "Berechtigtes Parken" mit dem Auto brauch ich auch noch.

[-] aaaaaaaaargh@feddit.org 16 points 5 hours ago* (last edited 2 hours ago)

Die Grundforderung, dass man verstehen muss, was man benutzt oder anbietet, finde ich erstmal sehr einleuchtend. Ich frage mich aber ganz hart, wie das bemessen wird, wann gilt meine Firma als kompetent im Umgang, so dass wir das anbieten dürfen und wann nicht?

Nicht falsch verstehen - ich könnte sowas vermutlich bewerten, aber das hat ja wenig mit einer allgemeinen Richtlinie zu tun.

Übrigens, warum machen wir das nicht mit allem so? Wer keine Ahnung von Cloud hat, darf sowas nicht im Unternehmen einführen. Oder wer nicht weiß, welche Risiken beim Übertragen von Kompetenzen auf Monopolisten bestehen, der darf das nicht machen. Hach ja, schöne Utopie...

[-] Ephera@lemmy.ml 8 points 3 hours ago

Ich würde vor allem behaupten, dass niemand kompetent damit ist. Selbst die krassesten Forscher können dir nicht erklären warum genau so ein Modell eine gewisse Entscheidung fällt, oder wie man das wirklich abtrainieren kann. Am Ende wendet man einfach irgendeine Maßnahme auf die Trainingsdaten oder -parameter an und misst dann, ob es besser oder schlechter geworden ist.

[-] aaaaaaaaargh@feddit.org 3 points 3 hours ago* (last edited 3 hours ago)

Ja, aber das ist dennoch wissenschaftlich. Man nennt das Empirie.

Das Problem, dass Modelle unvorhersehbare Ergebnisse liefern, liegt nicht an mangelndem Determinismus (LLMs sind wider Vorstellung einiger deterministisch), sondern an der Komplexität respektive der Größenordnung der Parametrisierung, die die Grenzen der Berechenbarkeit mit konventionellen Mitteln sprengt.

Modelle entscheiden nichts, sie produzieren einfach eine Abfolge von Tokens basierend auf statistischen Metriken, welche über Training/Feintuning angepasst werden.

Abtrainieren ist ein weiter Begriff. Auf jeden Fall lassen sich Ergebnisse potentiell unterdrücken oder stimulieren. Man muss halt verstehen, dass es hier um Stochastik geht, nichts ist absolut berechenbar, sondern nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit prädizierbar und das ganze bleibt somit eine empirische, aber eben keine exakte Methode. Das heißt aber nicht, dass man darüber keine Theorie bilden kann.

Was du da ansprichst, nennt sich A-B Testing. Das ist so ein typisches Ding, was man in empirischen Wissenschaften macht. Zum Beispiel auch in der Medizin, wo man Medikation ändert, um zu sehen, wie der Körper darauf reagiert. Aber das macht es nicht zur Quacksalberei.

Was ich damit sagen will: Wissenschaftliche Kompetenz bedeutet hier nicht ultimatives Wissen über die produzierten Ergebnisse, sondern über den theoretischen Hintergrund. Insofern möchte ich dir da widersprechen, es gibt jede Menge kompetenter Menschen und das sind bei weitem nicht alles Professoren.

[-] Ephera@lemmy.ml 1 points 2 hours ago

Hmm, fairer Einwand, aber wenn ich es sehr genau nehme, dann würde ich z.B. eine Person, die an schwarzen Löchern forscht als "kompetent" bezeichnen, weil die Person in Astrophysik und Co. kompetent ist. Ich würde sie aber nicht unbedingt als "kompetent damit" bezeichnen, also was die schwarzen Löcher selbst angeht.

Bzw. die Definition von DWDS ist: fachkundig, erfahren, den Anforderungen gerecht werdend
Fachkundig sind die Leute. Erfahren zu einem gewissen Grad. Aber "den Anforderungen gerecht werdend" ist für mich definitiv ein Knackpunkt, also insbesondere wenn auch von "kompetent genug" gesprochen wird.

Also ja, keine Ahnung, vielleicht sollte meine Aussage etwas differenzierter sein. Wenn's darum geht irgendwelche Flavor-Texte oder -Bilder zu generieren, dann sind die Leute definitiv kompetent genug mit LLMs, weil da nicht viel schief gehen kann.
Leider wollen, meiner Erfahrung nach, sehr viele Unternehmen am liebsten die LLMs auch über teilweise kritische Themen entscheiden lassen, wo die Experten selbst niemals zustimmen würden, dass sie dafür kompetent oder die LLMs geeignet sind.

[-] copacetic@discuss.tchncs.de 19 points 4 hours ago

Hat der Mitarbeiter am KI-Training teilgenommen? Ja, also hat er nachweislich die Kompetenzen erworben. Alles gut. /s

[-] lichtmetzger@discuss.tchncs.de 10 points 4 hours ago

Passierschein AI38

[-] aaaaaaaaargh@feddit.org 6 points 4 hours ago

Genau das befürchte ich nämlich. Und was heißt das am Ende? Kleine Firmen sind benachteiligt, weil sie sich solchen Käse nicht im großen Stil erlauben können.

[-] Localhorst86@feddit.org 3 points 3 hours ago

Letzten Endes wird das auch viel auf Kollaborationen mit Fachhochschulen und Universitäten laufen. Bei uns (mittelständisches Familienunternehmen) haben wir Ende letzten Jahres auch mit KI angefangen und nutzen dafür ein kostenfreies Angebot unserer lokalen TFH.

[-] albert180@discuss.tchncs.de 10 points 4 hours ago

Vermutlich noch mehr Bullshitzertifizierungen und Schulungen die am Ende ein paar Firmen reich machen, aber unterm Strich kaum was bringen werden

[-] aaaaaaaaargh@feddit.org 2 points 4 hours ago

Ja, das seh ich absolut genau so.

lautes Seufzen

this post was submitted on 19 Jan 2025
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