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submitted 1 year ago by sverit@feddit.de to c/deutschland@feddit.de

Nicht nur in Brandenburg, nein, deutschlandweit...

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[-] avater@lemmy.world 77 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ich bemerke bei dieser ganzen Entwicklung dass ich auch zunehmend radikaler mit diesen Nulpen werde.

Wurde ich früher von den Spackos beim Vorbeigehen an ihrem Stand angesprochen hab ich gelacht, dankend abgelehnt oder einen sarkastischen Spruch gebracht.

Als ich jetzt die Tage in Bonn angesprochen wurde hab ich dem wirklich das "Verpiss dich Fascho" ins Gesicht gefaucht und der ist erschrocken zurück gewichen, was mich sehr erheitert hat.

Ich habe einfach keine Kraft mehr in mir um mit diesem Abschaum normal und halbwegs freundlich zu interagieren und ich befürchte dass das nur noch schlimmer wird.

Eine Zukunft für mich unter Denen sehe ich auch nicht mehr, sodass ich schon aktive Gespräche mit meiner Frau und unserer HR führe nach Neuseeland zu ziehen um dort zu leben und remote zu arbeiten.

[-] Anekdoteles@feddit.de 28 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Eine Zukunft für mich unter Denen sehe ich auch nicht mehr, sodass ich schon aktive Gespräche mit meiner Frau und unserer HR führe nach Neuseeland zu ziehen um dort zu leben und remote zu arbeiten.

Auswandern ist eine völlig nachvollziehbare Überlegung, aber wenn mir der Gedanke kommt, denk ich mir immer: Gut, ich zieh dann in ein anderes Land, um apolitisch zu leben, das könnte ich auch tun, wenn ich hier bleibe. Wenn ich hier bleibe, will ich aber nicht apolitisch sein. Ich sollte daher grundsätzlich und folglich auch im neuen Land nicht apolitisch sein. Es hat ergo keinen Sinn wegzulaufen.

[-] avater@lemmy.world 15 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ich würde dir recht geben wenn man mit den Nulpen die die Afd wählen reden könnte.

Aber man kann denen nicht mit Vernunft kommen, es schert sie nicht dass die Rechten keinen Plan haben, das sie offen ausländerfeindlich, homophob, diktaturfreundlich, umweltzerstörerisch sind...

Wo soll man da noch ansetzen ? Da wander ich lieber aus und starte einen Neuanfang. Von apolitisch hab ich nix geschrieben, aber hier werde ich immer radikaler gegenüber diesem Abschaum und irgendwann wehre ich mich nicht mehr nur zur Selbstverteidigung und das würde ich gerne vorher vermeiden.

[-] iamkindasomeone@feddit.de 17 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Und dann? Lebste in einer Monarchie in der genauso 30% rechtsnational wählen. Das meinte der Vorposter ja, dass du in jedem Land zweifelsohne Probleme mit der Politik haben wirst, soweit du integriert bist und dort länger als für einen Urlaub bist. Jeder hat dieses romantische Bild vom progressiven Schweden beispielsweise, aber dort passiert die selbe Nazikacke wie hier. Entweder man akzeptiert das und taucht unter, lebt apolitisch, oder man muss sich dem entgegenstellen, an jedem Ort der Welt.

[-] avater@lemmy.world 5 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

dann stelle ich mich dem eben in Neuseeland am Meer entgegen.

Deutschland bietet mir unter der Herrschaft der Rechten dann einfach zu wenig...aber wie gesagt erstmal müssen die rechten Arschlöcher wirklich gewinnen. Ich hoffe ja immer noch auf ne Klatsche, oder dass sich beiden Oberfotzen der Rechten im Rennen um die Kandidatur zerfleischen.

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[-] kellerlanplayer@feddit.de 62 points 1 year ago

Berichten wir weiterhin alle 20 Sekunden davon, werden sie auch noch stärkste Kraft.

[-] avater@lemmy.world 12 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

wat? Weil Beiträge auf Feddit den Nazis in die Karten spielt oder was?

[-] tryptaminev@feddit.de 48 points 1 year ago

Das Politbarometer wird alle zwei Wochen gemacht. Dabei kommt als "Einordnung" immer "Oh guck mal die Bürger sind unzufrieden mit der Ampel und deswegen gewinnt die AfD und die Ampel hat Angst. Und das liegt daran, dass ihre Politik was zu verändern die Menschen überfordert, bzw. die Menschen sich überfordert fühlen."

Damit wird komplett von Inhalten und rationalen Argumenten weg auf Gefühle umgeschalten. Das hat man auch beim Heizungsgesetz gesehen, wo wochenlang nur darüber berichtet wurde, wie alle überfordert von den bösen Grünen seien und O-Töne von Politikern, die einfach Propagandalügen über den Inhalt waren, unhinterfragt verbreitet wurden.

Der ZDF und anderen Medien reden die AfD mit aller Kraft herbei. Sie sagen "fühlt Angst!" gefolgt von "Hier, AfD wählen setzt die Regierung unter Druck, die ja für eure Angst schuld ist." Dabei wird nur Angst vor Themen wie Migration geschürt, wo die CDU der AfD mit der Themensetzung eine Steilvorlage nach der anderen bietet, und rationale Sorgen, wie vor dem Klimawandel, weil wir zunehmend mit schweren Extremwetter konfrontiert sind, die Ernten abnehmen, usw. wird medial bestenfalls nachrangig behandelt.

[-] Maolmi@feddit.de 19 points 1 year ago

Ich weis nicht, ob die Medien die AfD mit aller Kraft herbeireden, aber man darf mittlerweile schon von journalistischem Versagen reden.

Man kann halt mit Wahlumfragen sehr einfach Artikel und Klicks generieren. Gibt ja auch eine ganze Reihe von "Instituten", die diese Umfragen durchführen und schön gestaffelt rausbringen. Bunte Balkendiagramme machen sich auch immer gut und wirken seriös (weil Daten und so).

Als das ist billiger als gut recherierte Artikel und kritische Interviews.

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[-] Takios@feddit.de 39 points 1 year ago

Ich kann nicht mehr ich will nicht mehr...

[-] Muetzenman@feddit.de 26 points 1 year ago

... ich halte das alles einfach nicht mehr aus.

[-] aaaaaaaaargh@feddit.de 6 points 1 year ago

Eckhaaaaard

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[-] hh93@lemm.ee 38 points 1 year ago

50% für CDU + AFD + FW

Jedem 2. Ist es also wegen das rechtspopulistische arschgeigehen die Politik in Deutschland kontrollieren? Technisch gesehen sogar mehr als das weil Nichtwähler unterstützen was auch immer gewählt wird und somit zu dem Teil gezahlt werden müssen dem das regiert werden von solchen Parteien egal ist.

Wtf ist eigentlich falsch in diesem Land? Sind wirklich so viele so dumm dass sie sich von Springer durch die ganzen Kampagnen umstimmen lassen?

[-] Ooops@kbin.social 32 points 1 year ago

Sind wirklich so viele so dumm dass sie sich von Springer durch die ganzen Kampagnen umstimmen lassen?

Ja. Mehr lässt sich dazu nicht sagen.

[-] Roxxor@feddit.de 21 points 1 year ago

In jedem Beruf in dem man seine Bubble verlässt, bemerkt man wie doof die Menschen sind. Ich bin Arzt und freue mich über geistig adäquate Patienten die sich wirklich für ihre Krankheit interessieren und aktiv an der Behandlung teilnehmen. Der Großteil nickt unreflektiert ab was ich sage und führt das im besten Fall durch. Häufig aber auch nicht, das Problem wurde im Krankenhaus ja erstmal behoben. Der nächste Besuch ist vorprogrammiert. Ich erwarte da im politischen Denken dieser Menschen nicht mehr als Stammtischparolen. (Die ich auch oft genug zu hören bekomme)

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[-] Senseless@feddit.de 16 points 1 year ago

Steile These: Demokratie funktioniert nicht.

Wenn jeder noch so blöde, ungebildete, daher gelaufenen Jokel und Aluhutträger das gleiche Stimmgewicht hat wie du und ich kommt irgendwann sowas bei raus. Nicht zu vergessen Uralt-Stammwähler die CxU wählen weil "das haben wir schon immer so gemacht", sich aber seit 35 Jahren nicht mehr mit den Forderungen und der Politik dieser Parteien auseinandergesetzt haben.

Eine bessere Alternative habe ich aber leider auch nicht parat. Also ist es wohl das kleinste Übel.

[-] AgentRocket@feddit.de 7 points 1 year ago

Demokratie würde funktionieren, wenn eine bedeutende Mehrheit intelligent und informiert genug wäre die wahren Probleme unsrer Gesellschaft zu erkennen und Ideen zu deren Lösung zu haben.

Verfehlte Bildungs- und Sozialpolitik, sowie die Propaganda großer Medienkonzerne wie Springer oder Bertelsmann haben aber dafür gesorgt, dass die Mehrheit Angst vor jeder Veränderung hat und Parteien für gut hält, die gegen ihre Interessen handelt, so lange sie von der Veränderung nicht direkt betroffen sind und weiter nach unten treten können.

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[-] thilosch@mastodon.social 13 points 1 year ago

@hh93 @sverit

"In an era of stress and anxiety, when the present seems unstable and the future unlikely, the natural response is to retreat and withdraw from reality, taking recourse either in fantasies of the future or in modified visions of a half-imagined past."

Alan Moore, Watchmen

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[-] Anekdoteles@feddit.de 37 points 1 year ago

Wyld, dass die AfD-Anhänger diejenigen sind, die am stärksten soziale Ungerechtigkeit monieren. Die glauben wohl, dass es eine soziale Ungerechtigkeit sei, wenn der Fahrradverkehr plötzlich in der Straßengestaltung nicht mehr wegignoriert wird und meinen das damit, oder?

[-] dumdum666@kbin.social 16 points 1 year ago

Der Witz dabei ist, dass die AfD eine noch neo-liberalere Politik umsetzen will, als die FDP. Wenn jemand die AfD wegen dem Thema „soziale Ungerechtigkeit“ wählen will, dann ist die Person schlicht und ergreifend dumm.

[-] jannis@feddit.de 11 points 1 year ago

Ich glaube, der Gedankengang ist eher, wenn es mir scheiße geht, dann soll es den Ausländern noch schlechter gehen!

[-] Anekdoteles@feddit.de 9 points 1 year ago

Wenn jemand die AfD wegen dem Thema „soziale Ungerechtigkeit“ wählen will, dann ist die Person schlicht und ergreifend dumm

Ja oder sie bewertet Utility einfach anders als du. Denn Sozialhilfe abzuschaffen, kann für einen Geringverdiener Leistungsgerechtigkeit bedeuten. Der Wohnungsmarkt führt ja auch schmerzlich vor Augen, dass Asyl und Migration eben doch auch mit Kosten kommt, die über Sozialhilfe hinausgehen.

[-] A2PKXG@feddit.de 15 points 1 year ago

Klassisch geht's ja bei sozialer Gerechtigkeit nicht um Verkehrspolitik sondern um Umverteilung.

Und bei der AFD gibt es die These, dass harcht arbeitende deutsche den faulen ausländern ein angenehmes leben ermöglichen, und dabei selbst ausgebeutet werden.

[-] Anekdoteles@feddit.de 8 points 1 year ago

Klassisch geht’s ja bei sozialer Gerechtigkeit nicht um Verkehrspolitik sondern um Umverteilung

Verkehrspolitik ist heute Verteilungspolitik, weil sich dort ein radikaler Klassenkampf zwischen Privilegierten und Marginalisierten abspielt, wie es ihn schon langer nicht mehr gab.

Und bei der AFD gibt es die These, dass harcht arbeitende deutsche den faulen ausländern ein angenehmes leben ermöglichen, und dabei selbst ausgebeutet werden.

Das ist inhaltlich ja auch nicht völlig falsch: Geringverdiener und Sozialhilfeempfänger unterscheiden sich nur insignifikant.

[-] mackpack@feddit.de 5 points 1 year ago

Wir sehen und fühlen seit Jahrzehnten, dass die soziale Ungleichheit immer weiter steigt. Reiche werden reicher, Arme ärmer und die Mittelschicht schrumpft. In dieser Zeit waren Union, SPD, Grüne und FDP an Bundesregierungen beteiligt und keine dieser Parteien war fähig oder willens den Trend aufzuhalten. Ergo ist auch keiner dieser Parteien zu vertrauen, wenn sie vor der nächsten Bundestagswahl behaupten sie wollten sich stärker gegen soziale Ungleichheit einsetzen.

Die AfD ist sicher nicht die Lösung, aber ich kann den Impuls irgendeine Partei zu wählen, die den "einfachen Bürger" nicht die letzten 40 Jahre lang verraten hat, definitiv verstehen.

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[-] youRFate@feddit.de 33 points 1 year ago

Wohin wandern wir eigentlich aus jetzt? Norwegen?

[-] brotundspiele@feddit.de 30 points 1 year ago

Nichts aus der Geschichte gelernt? Wenn die Faschos hier erstmal die Macht ergriffen haben, ist Norwegen direkt nach Polen dran. Argentinien wäre fürs erste 'ne Option, da kommen die frühestens in zwölf Jahren hin, wenn Europa in Trümmern liegt.

[-] sirjash@feddit.de 6 points 1 year ago

Weiß nicht ob das vergleichbar ist, Überschuss an jungen Männern für Schabernack am Skaggerak sehe ich hier aktuell nicht.

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[-] Sodis@feddit.de 17 points 1 year ago

Unser wöchentliches AfD-Umfrage Hoch gib uns heute.

[-] checkup@feddit.de 7 points 1 year ago

Wenn wir eine starke Partei der Mitte hätten, die Massenabschiebungen vertritt und massiv die Steuern senkt, gäbe es einen Schutz gegen demokratiezersetzende und faschistische Parteien am rechten Rand.

[-] AgentRocket@feddit.de 14 points 1 year ago

Wenn du Rassismus und Neoliberalismus willst, bist du doch bei der AfD ganz gut aufgehoben. Was mach deiner Meinung nach eine Partei zu einer "Partei der Mitte"

[-] GregorZ@feddit.de 14 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Wir haben die CDU. Die vertritt ja diese Position en. Die Menschen wählen dennoch lieber die AfD als die CDU. Die AfD nimmt der CDU sogar Wähler ab.

Edit: Ach Mensch versehentlich wieder einem rechten Troll geantwortet. Ich befolge meinen eigenen Rat: blocken und gut. Die Hälfte der Kommentare des Users beschädigen sich mit "Massenmigration". Der Rest beschäftigt sich mit Rasierhobeln.

Hierzu merke ich an, dass Rasierhobel den sieben Klingen Plastikrasierern auch bei meinem starken schwarzen Bartwuchs deutlich überlegen sind.

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[-] aaaaaaaaargh@feddit.de 7 points 1 year ago

Du meinst Populisten?

[-] Undertaker@feddit.de 7 points 1 year ago

Die gute alte Mitte, die es nicht gibt, aber die jeder sein möchte

[-] Elchi@feddit.de 6 points 1 year ago

Das ist bestimmt weil die AfD Wähler nicht genug als Nazis bezeichnet wurden. 🤣

[-] TheWheelMustGoOn@feddit.de 12 points 1 year ago

Alle wissen warum Leute AFD wählen... Das Problem ist mir was soll man denn machen? Idioten die kein Bock an gesellschaftlicher Weiterentwicklung nach dem Mund regieren?

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this post was submitted on 16 Sep 2023
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