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this post was submitted on 06 Jul 2023
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Stimme ich dir völlig zu, die Treuhand und das Absahnen westlicher Firmen nach der Wende war extrem ungeschickt, die Idee war theoretisch gut aber weil soetwas noch nie zuvor passiert war waren die Erfahrungen auch gering damit.
Ist halt alles kein Grund eine Generation und 33 Jahre später immer noch absolut nichts erreicht zu haben. Klar sind die Startbedingungen nicht perfekt aber wo sind sie das?
Das Ruhrgebiet wurde auch nach Ende der Stahlära und mit demografischem Wandel gefickt. Wohin das Auge blickt arbeitslose Gastarbeiter in vormals firmeneigenen Wohnquartieren die man in den 70ern ohne mit der Wimper zu zucken eingeladen hat und die leider nur Kohle aus'm Berg kloppen konnten.
Dazu eine Umwelt und Verbauung die bestenfalls "lol" ist und neben den Schäden noch die Ewigkeitskosten des Bergbaus auf der Schulter.
Und jetzt? Bemitleiden wir uns für immer selbst und sagen "oooh es ist alles so schwer und so schlimm"? Was soll das bringen?
Hier ist das Problem aber ähnlich, eine SPD die nie gerafft hat wie sie die Kumpel damals beschissen hat und sich immer noch lachhaft als Arbeiterpartei geriert und eine CDU die nach dem Betrüger Laschet uns direkt den nächsten Clown vor die Nase setzt. Hier raffen die Leute auch nicht das nicht neue natürliche Ressourcen den Karren aus dem Dreck ziehen werden.
Ich bin mir nicht sicher ob das eine gute Sache ist aber naja...
Das scheint überall so zu sein, man hat sich da glaube ich früher gerne etwas vorgemacht weil man es einfach nicht sehen wollte und auch nicht sehen musste aber wirklich weg waren die glaube ich nirgendwo jemals.
Ist in den ländlichen Regionen in NRW nicht anders. Versuch mal gegen die Interessen der eingesessenen Bauern vorzugehen, da merkst du plötzlich wer das Heft in der Hand hat. Das Grünen bashing auf Stammtischniveau ist hüben wie drüben fast gleich würde ich behaupten z.B.
Du machst es dir zu einfach. Für die Leute in Osten war die Wende eine große und anhaltende Enttäuschung. Die fühlen sich abgezockt von "denen da oben" und das nutzt die AFD knallhart aus. Die rechtsradikalen Tendenzen und Xenophobie gibt es im Westen genauso. Aber die wählen halt CxU, damit alles so bleibt wie es ist.
Ja, stimmt das ist eine einfache Ansicht, konträr zu der ebenso einfachen Ansicht das die Wende ein unüberwindbares Trauma ist. Klar ist es hart für die Leute im Osten, einerseits gewesen andererseits natürlich immer noch. Klar gibt es schwierige strukturelle Probleme.
Das Ding ist: Die haben wir überall in Deutschland, "der Osten", falls er als zusammenhängendes Konzept überhaupt noch existiert ist nicht irgendwie einzigartig damit. Dort haben die Probleme eine lange Historie, haben sie hier auch, nur eben eine andere.
Von vornherein das Handtuch zu werfen und einen unbesiegbaren nicht zu fassenden Feind wie "die da oben", die niemals klar benannt werden können (absichtlich natürlich) ist bequem, wird mit den EU Gremien auf Bundesebene auch so gemacht.
Leider ist diese Ansicht eben auch zu einfach und nicht im geringsten hilfreich dabei irgendwelche Probleme anzugehen.
Zusätzlich noch zu erwähnen, dass die Ländern im Osten, insbesondere Sachsen und Thüringen jahrelang Rechte Konservative wie die CDU mit bequemen Mehrheiten ausgestattet haben obwohl schon damals bestens bekannt war, daß das genau die Leute sind die sie nach der Wende "abgezogen" haben. Mit Vogel (Thüringen) und Biedenkopf (Sachsen) waren in beiden Ländern über zehn Jahre CDUler aus Westdeutschland an der Macht. Mir kommt es vor als herrsche dort einfach ein Faible für einen gewissen Autoritarismus.
Wie oben erwähnt scheint mit eine deutliche Strategie der Umverteilung auch die einzige Lösung oder zumindest der Versuch einer solchen, quasi Populismus von links.