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submitted 21 hours ago by Das_Fossil@feddit.org to c/dach@feddit.org

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Ich finde der Kommentar beantwortet die "Warum?" Frage eigentlich perfekt - und zeigt, gewollt oder ungewollt aber auch auf wie Parteien der Mitte oder links der Mitte Wähler zurückholen könnten.

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[-] Laser@feddit.org 2 points 18 hours ago

Die Grünen sind aber primär eine Öko-Partei, dann eine feministische Partei und erst dann sozial. Gendersternchen ist bei denen doch Teil der DNA. Sage ich als jemand der sich am ehesten bei den Realos sehen würde.

[-] trollercoaster@sh.itjust.works 4 points 18 hours ago* (last edited 18 hours ago)

Ja, Feigenblatt-Umweltschutz für die Reichen, die ihr ökologisches Gewissen beruhigen wollen, auf dem Rücken der Armen, garniert mit größtenteils symbolischem Schreihalsfeminismus.

[-] Laser@feddit.org 5 points 18 hours ago

Kann man so sehen wenn man will... ich denke nicht, dass das die Ampelzeit sinnvoll zusammenfasst.

Aus meiner Sicht ist aber die "Umweltschutz für die Reichen" ein unsinnige Argument. Es ist ja nicht so, dass die Arbeiterklasse unter anderen Regierungen am den Gewinnen, die durch Umweltzerstörung realisiert bzw. erkauft wurden, beteiligt wurden. Faktisch sind immer sie es, die die Folgen ausbaden.

Nachhaltigkeit kann ohne soziale Beteiligung nicht funktionieren. Aber die Logik, es sei der Umweltschutz, der die Arbeit benachteiligt, ist so wie zu sagen, es sei das Bürgerfeld, was uns so viel kostet.

Wenn nun Enttäuschte die Linke wählen würden, hätte ich damit kein Problem. Für mich persönlich sind sie auf Grund der außenpolitischen Einstellung keine Option (übrigens ein Punkt, den ich den Grünen hoch anrechne, die klare Politik gegen Russland in der Ampel). Und ich würde mir auch sozialer Politik wünschen. Die perfekte Partei dafür habe ich leider noch nicht gefunden.

P.S. wo dieser "Schreihalsfeminismus" in der Partei zuletzt eine echte Rolle gespielt hat, weiß ich nicht.

[-] trollercoaster@sh.itjust.works 1 points 17 hours ago

Kann man so sehen wenn man will… ich denke nicht, dass das die Ampelzeit sinnvoll zusammenfasst.

Ich rede nicht nur von der Ampelzeit. Ich rede von der gesamten Zeit seit Schröder. Unter der rot/grünen Regierung Schröder waren nämlich SPD und Grüne gemeinsam für den größten Sozialabbau der deutschen Nachkriegsgeschichte verantwortlich und haben die gesellschaftlichen Verhältnisse, von denen die Faschisten jetzt profitieren, überhaupt erst geschaffen.

Wenn nun Enttäuschte die Linke wählen würden, hätte ich damit kein Problem. Für mich persönlich sind sie auf Grund der außenpolitischen Einstellung keine Option

Das ist das Problem. Die Linke ist leider, obwohl die Zarenknecht und ihr Gefolge weg sind, immer noch voller dümmlich-naiver Friedensschwurbler und hat auch noch einige Sowjet-Nostalgiker, die so blind sind, dass sie nicht sehen, dass es sich bei dem Russland Wladimir Putins nicht um ein "sozialistisches Bruderland", sondern um eine faschistische Diktatur handelt. Und ein Antifaschismus, der vor lauter idealistisch-naivem Pazifismus nicht Willens und in der Lage ist, sich gegen einen real existierenden faschistischen Aggressor (Aggressor nicht nur gegen andere Länder, siehe russische Sabotageakte auch gegen deutsche Infrastruktur) zu verteidigen, ist nichts wert, denn auch wenn er sich gegen die Faschisten im Inneren durchsetzen könnte, würde er den eroberungswütigen Faschisten von außen Tür und Tor öffnen.

[-] Laser@feddit.org 4 points 17 hours ago* (last edited 17 hours ago)

Ich rede nicht nur von der Ampelzeit. Ich rede von der gesamten Zeit seit Schröder. Unter der rot/grünen Regierung Schröder waren nämlich SPD und Grüne gemeinsam für den größten Sozialabbau der deutschen Nachkriegsgeschichte verantwortlich und haben die gesellschaftlichen Verhältnisse, von denen die Faschisten jetzt profitieren, überhaupt erst geschaffen.

Ich stimme zu, dass diese Entscheidungen damals falsch waren und auch heute rückblickend falsch. Ob man es der heutigen Partei allerdings noch zur Gänze anlasten kann, sei dahingestellt. In der Hartz-Kommission selbst saß übrigens keiner aus der Partei und das Ministerium war SPD-geführt. Soll niemanden freisprechen, aber es gehört halt auch in ein entsprechendes Licht gerückt. Übrigens interessant: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2004-07-02-hartziv-1009754

Sie kritisierte die Union für ihre Forderungen nach einem Niedriglohnsektor und Zwangsbeschäftigung und war froh, „dass es uns gelungen ist, diese Ansätze im Vermittlungsausschuss zu verhindern“.

Dazu kommt aus meiner Sicht folgendes: Ich kann sehr gut verstehen, dass sich Bürger von dem System benachteiligt fühlen (weil sie es werden). Hier noch ein zufälliger Link aus meiner Suche, wenn auch leider von 2018: https://www.bundestag.de/webarchiv/textarchiv/2018/kw26-de-hartz-iv-sanktionen-560332

Zur Abstimmung standen nun zwei Anträge der Fraktionen Die Linke (19/103) und Bündnis 90/Die Grünen (19/1711), in denen diese ein Ende der Sanktionen und eine bessere Betreuung der Arbeitslosen durch die Jobcenter fordern. Zumindest in letzterem Punkt herrschte fraktionsübergreifend Einigkeit.

Jörg Schneider (AfD) stellte klar, dass aus seiner Sicht in den Jobcentern sehr verantwortungsvoll mit Sanktionen umgegangen werde, allein schon deshalb, weil dadurch auch mehr Arbeit auf die Mitarbeiter zukomme.

Wenn ich mit der jetzigen Situation unzufrieden bin, mache ich mich unglaubwürdig, wenn ich die wähle, die sagen "wir machen genauso weiter, nur schneller und härter". Cutting of your nose to spite your face…

Edit: ich habe damals bei ihrer Gründung gedanklich mit dem Eintritt in die WASG gespielt. Das hat sich dann leider recht schnell erledigt

this post was submitted on 05 Sep 2025
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