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Tax the Rich: Nach der Petition ist vor der Vermögensteuer
(www.attac.de)
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Dir geht es um irgendwelche statistischen Winkelzüge. Ich versuche das aus der Realität zu sehen.
Das ist einfach Irrsinn mit 1 Mill. Vermögen. Freibetrag 5 Mill und da kommt kein üblicher Arbeitnehmer so schnell hin und dann ist die ganze Steuerformularkacke nur für Unternehmer und Überreiche.
Ja, muss schrecklich gewesen sein damals: die Stasi war neidisch auf die Befugnisse der bundesrepublikanischen Finanzbehörden, als es noch eine Vermögensteuer gab: jeder wurde ständig durchsucht, um auch das letzte durchgesessene Sofa aufzutreiben. Das halbe Land saß wegen Steuerhinterziehung im Knast, weil sie Omas alte Nähmaschine in ihrer Familienbilanz nicht aktiviert hatten 😅
Aber im Ernst: deine Probleme hast du doch auch mit 5 Mio. als Grenze?! Meine "statistischen Winkelzüge" sagen doch aber genau das: schon ab 1 Mio. sind nur ca. 5-8 % der Haushalte überhaupt betroffen, die meisten noch nicht mal, weil Freibeträge bei gemeinsamer Veranlagung addiert werden und wieder die allermeisten Menschen in solchen Gefilden verheiratet sind.
Das Märchen vom EFH hatte ich in 'nem anderen Thread irgendwo rausgesucht: nur 3% wohnen in Eigentum, das mehr als 1 Mio. wert ist. Bei der überwiegenden Mehrheit der Eigenheimbesitzer ist ja auch das gesamte Vermögen in der Immobilie. Wer also tatsächlich im Mio. Eigenheim sitzt UND weitere Vermögenswerte hat, ist auch wieder ein seltener Vogel. Und, auch wenn diese Art von Vogel es immer nicht wahr haben will: ziemlich reich.
Jaja, dreh es dir argumentativ zurecht bis es passt. Es ist die Rede von 1 Mio Vermögen PRO HAUSHALT, nicht 1 Mio Wert eines EFH. Weia.
Schon mal den Wikipediaeintrag dazu gelesen?
Das finde ich weniger effektiv - von den 4,62 Mill Einnahmen blieben nur 3,14 Mill Euro über. Weil die Erhebung ca. 32% an Kosten verursacht. Das ist ein Bürokratiemonster!
So könnte das was werden. Man beachte - das obere 0,6% der Bevölkerung - wird besteuert. Das ist zielgerichtet und kostengünstig. Den Absatz fand ich ganz gut
Hä? Das war die Erwiderung auf
Der "Haushalt" hat ja wahrscheinlich meistens 2 Mio. Freibetrag. Aber ansonsten ist es selten, ein teueres Haus, zwei teure Autos und ein volles Sparbuch zu haben, und damit in die Regionen von 1 oder 2 Mio. zu kommen. Das Sparbuch ist ja erstmal leer, weil man hat ja das Haus gekauft. Das dann auch noch abbezahlt wird, also ist die Mittelschichtfamilie weit weg von der Milliongrenze.
und dann das Zitat
Ja, äh? Dann ist doch alles super. Wobei das Zahlen von 2013 sind, also sind es heute wohl 1,2%. Ist doch super, haben wir mit einem Freibetrag von 1 Mio. also exakt das obere Prozent erwischt, hurra!
Ja, ist es vermutlich. Aber ich halte es für wichtig. Erstens Gerechtigkeit, diesdasjenes. Aber vor allem: das von allen geliebte Wirtschaftswunder wurde durch massive Umverteilung erreicht: richtig hohe Einkommenspitzensteuersätze, Vermögensteuer, Lastenausgleich (lies dir da mal den Wikipedia Artikel durch, da schlackerst du mit den Ohren). Ist ja klar: wenn man sinnlos rumlungerndes Geld in die Hand nimmt und davon massiv Schulen, Schwimmbäder, Straßen, younameit baut, profitieren alle davon. Wenn das Geld oder die Werte nur rumliegen, dann profitieren nur die Besitzer. Und der Weg ist leider lang und steinig. Ich fände einen neuen Lastenausgleich prima: könnte man wunderbar mit der Mammutaufgabe Dekarbonisierung begründen. Aber bis das funktioniert, müssen wir überhaupt erstmal wieder die Besteuerung von Vermögen normalisieren. Wir haben es ja irgendwie geschafft innerhalb nur einer Generation so zu tun, als wäre die Besteuerung von Vermögen völlig inakzeptabel und das abgrundtief Böse.
Ich denke das es selbst bei drei Prozent zu tun viel Arbeit wäre alle zu prüfen.. 2,5 Millionen haushakte/Personen bei 3%.. Wenn man sich auf die reichsten 1% oder weniger ab ka 10 Mille konzentriert wäre der Aufwand vs Gewinn viel sinniger oder nicht? Aufwand vs Gewinn und so.. Is halt genauso sinnig wie bg Empfänger alles zu durchleuchten um zu gucken ob jemand drei fünfzig zu viel hat. Aber lasse mich gerne berichtigen
Ich bin mir nicht sicher, woher die Annahme rührt, dass man immer alles prüfen muss. Bei den Einkommensteuererklärungen wird ja auch nicht jedes Jahr alles geprüft?! Das läuft über Plausibilitätskontrollen und vergleichende Kontrollen: wenn jemand ein Einkommen von 200k hat, aber kein Eigentum bei der Vermögensteuer angibt, schaut man mal nach, das ist unwahrscheinlich.
Dann hat man die vergleichenden Prüfungen: wenn 100 Leute 2 Mio. Haus und 500k Aktien angeben, dann gibt einer 2 Mio. Haus und keine Aktien an, guckt man mal nach.
In dem Wikipedia Artikel von @DrunkenPirate@feddit.org stand ja, dass mit 1 Mio. Freibetrag und 5 Mio. Unternehmerfreibetrag 2013 nur 0,6% der Haushalte betroffen gewesen wären. Inflation, diesdasyaddayadda, lass die Zahl ruhig verdoppeln: dann sind das heute 1,2% betroffene Haushalte. Mit diesen "niedrigen" Freibeträgen trifft man schon nur das eine Prozent. Vielleicht die oberen zwei Prozent.
Ich verstehe ja woher das kommt: ich finde auch, dass sich das nicht nach viel anhört, aber man unterschätzt einfach, wie wenig Vermögen die allerallermeisten Menschen im Land haben, und das wirklich nennenswert über eine Million Vermögen sehr sehr wenige Haushalte betrifft.