Man muss den Gedanken fallen lassen, dass die CDU/CSU auf Basis eines logisch konsistenten Weltbildes agiert.

• Bier is gut, weil das ist Tradition und Kultur
• Tabak ist schlecht, aber irgendwas irgendwas Freiheit und Grüne Verbotspolitik
• Koks ist auch schlecht, aber wer kann, der kann und jeder macht mal Fehler
• Cannabis ist der Untergang des Abendlandes und ungesund und denkt mal einer an die Kinder! Verbieten! Sofort! Hart Durchgreifen! Chleudert den Purschen zu Poden!

Wie viel von den Widersprüchen der individuelle CDUler davon jetzt kognitiv mitschneidet, wie viel davon unehrlicher Kulturkampf oder von der Lobby bezahlte Meinung ist, kann sich jeder selbst überlegen.

Das Einzige was sicher ist, ist dass sich kein CDUler jemals gefragt hat, ob er seine Position angesichts aufgezeigter Doppelmoral nochmal überdenken sollte.

Denn das Mitgefühl, das die Christsozialen ihrem Parteifreund nun so demonstrativ schenken, müssen sie nun eigentlich auch anderen entgegenbringen.

Dazu bräuchte es Selbstreflexion und Rückgrat. Beides eher Mangelware in der Union.

Denn das Mitgefühl, das die Christsozialen ihrem Parteifreund nun so demonstrativ schenken, müssen sie nun eigentlich auch anderen entgegenbringen. Und zwar hoffentlich nicht nur, wenn es um die Manager-Droge Kokain geht, sondern auch bei anderen Substanzen, die noch gefährlicher sind und von denen noch niemand durch Strafen und Stigmatisierung weggekommen ist.

Niemand hat der Union jemals diese art von konsequentem Denken vorgeworfen.