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submitted 3 months ago by Kai@feddit.org to c/dach@feddit.org
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[-] Takios@discuss.tchncs.de 93 points 3 months ago

Manche Personen verursachen mehr Klima Schäden an einem Tag als ich in mehreren Jahren, da fällt es durchaus schwer sich noch weiter einzuschränken.

[-] Melchior@feddit.org 16 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Keine Ahnung wie du so lebst, aber in vielen Bereich kostet Klimaschutz nicht viel mehr oder spart sogar Geld. Man muss es aber trotzdem aktiv machen. Ich denke da an Solar auch dem Dach oder am Balkon, Wärmepumpe oder mittlerweile auch das Elektroauto. Da gibt es aber of einfach Lügen von der fossile Lobby, wie das Elektroautos genauso schädlich sind wie Verbrenner. Wenn man da einfach nur informiert ist, hilft das gewaltig.

[-] Mim@lemmy.zip 23 points 3 months ago

Elektroauto

Das muss man sich aber auch erstmal leisten (und laden) können.

Solar auch dem Dach oder am Balkon, Wärmepumpe

Die meisten Leute wohnen halt nicht im freistehenden Einfamilienhaus, sondern zur Miete. Und als Mieter habe ich nunmal keinerlei Einfluss darauf wie bei mir denn geheizt wird oder ob da eine Solaranlage auf dem Dach hängt. Auf dem Balkon mag noch gehen, wenn man denn einen hat.

Für die meisten Leute also gar nicht so riesig viel Möglichkeit in den von dir angedachten Dingen viel in Sachen Klimaschutz zu tun.

[-] Melchior@feddit.org 5 points 3 months ago

Elektroautos sind mittlerweile nicht mehr viel teuerer als Verbrenner und es gibt sie mittlerweile auch auf dem Gebrauchtmarkt. Zum Thema Laden ist es halt meist so, dass man Probleme hat, wenn man in der Stadt wohnt und da muss man dann auch ehrlich fragen ob man den überhaupt ein Auto braucht. Teuer sind Autos sowieso. Es leben auch nur 15% der Deutschen in Dörfern unter 5000 Einwohner.

[-] jenesaisquoi@feddit.org 5 points 3 months ago

Elektroauto

Bahn macht brrrrrrrrr

[-] DarthFrodo@lemmy.world 4 points 3 months ago

Das Wichtigste ist es nicht zu fliegen, das spart sogar Geld.

Beim Strom könnte man auch als Mieter zu einem Ökostromanbieter wechseln, die sind auch nicht mehr unbedingt teurer.

Statt Fleisch kann man entweder auf Lebensmittel zurückgreifen die günstiger sind (z.B. Haferflocken, Bohnen, Linsen, gefrorenes Gemüse, Falafelmischung) oder es mit pflanzenbasierten Fleischalternativen ersetzen. Die von den Lidl und Kaufland Eigenmarken sind inzwischen mindestens so günstig wie Billigfleisch und die anderen Supermärkte sind auch auf dem Weg.

Also nachhaltiger zu Leben geht auch als Mieter und ohne reich zu sein.

[-] Tiefkuehlkost@feddit.org 3 points 3 months ago

Ich hab hier heute so oft Bohnen, Linsen und andere Hülsenfrüchte gelesen, und geschmacklich mag ich diese auch echt gerne, aber hat den niemand von euch Verdauungsprobleme dabei? Ich bekomme davon leider übelst schnell Blähungen. Oder gibt es da ein Trick drum herum?

[-] Teppichbrand@feddit.org 3 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Kurz:
Die Dosis langsam steigern, deine Darmflora muss sich erst dran gewöhnen.

Lang:
Für die Menschen vor einem Jahrhundert waren Hülsenfrüchte und Kohl Standards, die billig, lecker und super gesund sind, das wurde ständig gegessen. Wir haben das kaum mehr auf dem Teller.
Unser Darm funktioniert wie ein Garten, deine Nahrung entscheiden, welche Arten an Bakterien sich darin vermehren und welche weniger werden. Für Kohl und Hülsenfrüchte brauchst du andere Mikroorganismen als für SchniPo Schranke. Je mehr sich die Pflanzen- und Ballaststoff-Tierchen vermehren, desto weniger Stress macht diese Nahrung in deinem System.

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[-] arakhis_@feddit.org 12 points 3 months ago

Yo und diese eine Person gibt es in der Welt 10000 mal weniger, sprich unser billo Konsum fällt additiv mehr ins Gewicht. Gerade wir westlichen "armen Menschen" sind die mit der größten Verantwortung diesbezüglich, kann ne Studie zu raussuchen bei Interesse

[-] Azzu@lemm.ee 9 points 3 months ago

"Jemand anderes ist schlimmer als ich, also muss ich auch nichts tun."

Ist halt kein Argument. Was ein Argument ist, ist "wenn jeder Mensch auf der Welt so einen Einfluss auf das Klima hätte wie ich, hätten wir dann ein Klimaproblem?" Wenn die Antwort ja ist, muss man noch an sich arbeiten, wenn die Antwort nein ist, dann kannst du chillen zu dem Thema.

Wär mal interessant zu wissen, was man dafür genau als deutscher so machen müsste, um diesen Zustand zu erreichen, ich weiß es tatsächlich nicht. Oder ob es überhaupt möglich ist.

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[-] mischk@discuss.tchncs.de 66 points 3 months ago

Wenn der Staat versagt. Menschen ließen sich motivieren, wenn sie das Gefühl haben, dass wirklich alle an einem Strang ziehen. Wenn für Industrie und Wirtscht tausende Ausnahmen gemacht werden, der öffentlich Verkehrssektor nicht ausgebaut wird usw, dann aber erwartet wird, dass der einzelne seine Lebensweise ändert, wird es nicht funktionieren. Dann fühlt man sich verarscht und fliegt halt weiter mit dem Billigfliegerin den "Traumurlaub". Schon traurig, dass die Verantwortlichen es wider besseren Wissens versammeln.

[-] Melchior@feddit.org 19 points 3 months ago

Ich sag mal nur Verbrennerverbot und Heizungsgesetz. Wenn der Staat will das alle an einem Strang ziehen, heult die ganze Republik. Wenn man irgendwo Ausnahmen wie den Agrardiesel anfasst, ist der Aufstand so heftig, dass die Polizei den Grünen den Parteitag verbietet. Wenn du neue bessere Bahnstrecken baust, dann heulen wieder alle rum, dass man da eine Bahnstrecke gebaut wird. Wenn du Parkplätze entfernst gibt es massiv Klagen. Wenn Radwege gebaut werden heulen Autofahrer über die Radfahrer.

Der Staat ist halt nur so gut wie seine Bürger und die meisten wollen Klimaschutz ohne irgenwelche Änderungen in ihrem Leben und das wird nicht gehen.

[-] DrunkenPirate@feddit.org 19 points 3 months ago

Das ist nicht richtig. Menschen akzeptieren Einschränkungen, wenn sie für alle gelten - also fair sind.

Was du oben aufzählst, sind alles gesteuerte Aktion von Wirtschaftslobbies. Das hat nichts mit normalen Bürgern zu tun. Ein paar Dumme, die sich vor den Karren spannen lassen gibt es immer.

[-] smokeysnilas@feddit.org 3 points 3 months ago

Ganz genau so sehe ich das auch, es ist ja auch maximal frustrierend sich einzuschränken und dann zuzuschauen wie andere ohne Konsequenzen oder auch nur signifikante Mehrkosten sich komplett rücksichtslos verhalten. Da muss man sich doch dumm vorkommen wenn man aus eigenem Antrieb heraus sein Verhalten ändert und damit ja oft auch einen Verlust an Komfort und bequemem Leben hinnimmt. Am Ende nimmt man nur den Reichen™ den Leidensdruck und für den Klimaschutz ändert sich unterm Strich nichts.

[-] HaiZhung@feddit.org 11 points 3 months ago

Die Republik heult nicht, das ganze Theater war gezielt platziert von BILD & co.

In persönlichen Gesprächen (lt. Habeck selbst) mit „echten“ Bürgern hat ihn quasi nie jemand auf das Gesetz angesprochen.

War ja auch ein gutes Gesetz.

[-] kossa@feddit.org 51 points 3 months ago

Joa, ich meine saurer Regen in den 70/80ern, Ozonloch in den 80/90ern und umgekippte Gewässer in den 60ern haben sich halt auch nicht durch individuellen Verzicht lösen lassen. Die Lösungen wurden herbeireguliert von Vadder Staat.

Seit den 90ern haben aber Industrie und deren Besitzer sehr erfolgreich gegen den Staat und Regulierungen Stimmung gemacht, deshalb hält das heute keiner mehr für den Weg aus der Krise und macht einen auf "persönliche Pflicht".

Dies und der bewusst von BP als Narrativ verbreitete "ökologische Fußabdruck" der eben auch auf eine Individualisierung des Problems hindeutet, wo eine Kollektivlösung erforderlich wäre.

Das perfide daran ist ja, dass der ökologische Fußabdruck nicht falsch ist, ebensowenig wie die Sache mit der individuellen Verantwortung. Aber wenn man den Diskurs darauf einengt, verliert man den weiteren Blick darauf, dass gesamtgesellschaftlich und politisch halt viel mehr bewegt werden kann. Und ich behaupte, genau das war das Ziel. (Und ist das Ziel der gesamten neoliberalen Ideologie)

[-] kossa@feddit.org 9 points 3 months ago

Als Information ist der ökologische Fußabdruck gut, da bin ich dabei.

Aber ich halte ihn im Großen und Ganzen doch für falsch: ich glaube, dass unsere großen Gesellschaften einfach zu komplex für "individuelle Verantwortung" sind. Auf dem Level findet eine Verantwortungsdiffusion statt, dass individuelle Appelle zum Scheitern verurteilt sind.

Individuelle Verantwortung funktioniert in kleinen Gruppen: wenn in meinem Jäger und Sammler Kreis einer ständig in den Fluss kackt, wirkt public shaming und Ausgrenzung Wunder. Deswegen sind Dörfer auch heute noch normativer (sehr zum Leid vieler Bewohner, aber eben auch manchmal zum Guten).

Wenn ich aber Gesellschaften von 80 Mio. oder 500 Mio. Menschen steuern möchte, dann komme ich nicht umhin, das durch möglichst partizipative Entscheidungsprozesse "von oben" herbeizuregulieren, individuelle Verantwortung verschwindet auf dem Level einfach.

Kann man so sehen, ja. Ich seh es nicht ganz so extrem, aber ich vermute sich darüber zu streiten, ob individuelle Entscheidungen nun extrem begrenzt oder überhaupt nicht wirksam sind, wäre ebenfalls vergebene Liebesmüh'.

Ich würd halt behaupten, das was man individuell bewirken kann, ist umso mehr, je größer der eigene ökologische Fußabruck ist. Je näher man sich damit am Durchschnitt (seiner eigenen Gesellschaft, global betrachtet ergäbe hier auch wenig Sinn) befindet (oder sogar darunter liegt) desto weniger kann man ihn durch individuelle Maßnahmen noch absenken.

Und dass der Aufwand, den man dazu betreibt womöglich effizienter in politisch-gesellschaftliches Engagement gesteckt würde, ist dann auch schnell so.

[-] DrunkenPirate@feddit.org 7 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Ist schon richtig. Ganz aus der Verantwortung sollten sich die Leute nicht stehlen. Aber der Einfluss ist extrem begrenzt.

Konkret: Ich liege in meinem Fussabdruck immer noch über dem Weltmaßstab, weil ich Deutscher bin. Da werden einem einfach mal ein paar Tonnen draufgeklatscht ohne Gründe. Das sind Industrieemissionen.

Ich kann kaum noch runter ohne Verrenkungen: Vegetarier, Urlaub in DE mit Auto (Fliegen seit Jahren nicht mehr), viel Rad, viel Homeoffice. Ist komplett ausgereizt und trotzdem zu viel. Btw. mein Lifestyle ist neben umweltschonend auch geldschonend. Mir fehlt trotzdem an nichts.

Und wenn ich dann sehe, wie bei meinem AG Müll und Emissionen produziert wird…. Politik muss regeln.

[-] Azzu@lemm.ee 2 points 3 months ago

Tjaa, wir haben ungefähr 2/3 der Bevölkerung, die Parteien wählen, die es nicht bockt. Wie soll da Regulierung zustande kommen.

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[-] HaiZhung@feddit.org 35 points 3 months ago

Richtig so, Klimaschutz ist nämlich Aufgabe der Politik. Dass das Aufgabe des einzelnen sei, ist eine Kampagne, die letztlich auf BP (oder war es Shell?) zurückzuführen ist.

Klimaschutz is das einzige, wo irgendwie die Bürger meinen, es selbst in die Hand nehmen zu müssen. Man überlege sich nur mal, wenn man dies anwendet auf andere Problembereiche.

Sollten wir alle die Ärmel hochkrempeln und 2-3 Haushaltshilfen einstellen um die Wirtschaft anzukurbeln?

Sollte jeder sich fragen ob er persönlich in die Ukraine reist um dort gegen putin zu kämpfen?

Etc.

Völlig lächerlich, das sind politische Aufgaben, die von der Politik zu verantworten sind.

Nur beim Klimaschutz wird die Verantwortung auf den einzelnen abgewälzt. Das macht keinen Sinn, und deprimiert nur!

[-] Teppichbrand@feddit.org 14 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Und alle so: Yeah! Die Anderen zuerst!
Übernimm Verantwortung für dein Leben, Budi! Na klar muss die Politik schleunigst was gegen die fossilen Zerstörer tun. Verkehrswende, Energiewende, Agrarwende. Aber sie macht es halt nicht richtig. Also:
Hör auf Tiere zu essen und in Urlaub zu fliegen. Wer gibt dir das Recht? Erwachsene Menschen benehmen sich wie Kinder, die jeden Tag ohne Zähneputzen ins Bett gehen, solange die Eltern nicht gucken. Und dann rumheulen, wenns zur Zahnärztin geht. Das ist rücksichtslos, asozial, egoistisch und dumm! Und du bist kein bisschen besser als die Psychos in den Chefetagen der Konzerne. Die nehmen auch gierig alles mit, was sie in die Finger kriegen. Warum? Weil sie es können. Die Anderen zuerst!

[-] HaiZhung@feddit.org 9 points 3 months ago

Wer es sich leisten kann, ist durchaus eingeladen, sein Leben so zu leben wie er es für moralisch richtig hält. Ein Besuch im Schlachthaus ist eigentlich für jede Schulklasse Pflicht. ;-)

Aber es geht darum, dass die Menschen mehr und mehr ausgepresst werden, ca. 50% der Bevölkerung kaum noch über die Runden kommt; und dann noch abfällig auf sie herabgeschaut wird, wenn sie nicht im Einklang mit der Natur leben.

So funktioniert das nicht.

[-] Teppichbrand@feddit.org 6 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Na klar, der Rückbau des Sozialstaates ist richtig schlimm. Das passiert, weil zu viele Menschen doof gegen ihre eigenen Interessen wählen. Ich engagierte mich, damit sich das ändert.
Aber "abfällig herabschauen", wovon redest du? Deine Geschichte von der verurteilenden Öko-Elite ist nur eine Schutzbehauptung, weil du dich nicht verändern willst.

  • Kein Fleisch mehr. Darüber müssen wir nicht diskutieren. Du isst stattdessen Hülsenfrüchte, Tofu und Brotaufstriche aus Gemüse. Das ist ein Triple-Win, weils neben zwei Dritteln co2-Einsparung auch noch billiger und gesünder ist.

  • Keine Flugreise mehr. Die Scheiße ist hoch subventioniert und das zerstörerischste, das du als Privatperson machen kannst. Du hast kein Recht auf einen Malle-Urlaub, lass es!

  • Gebrauchte Kleidung und Kram. Das ist einfach, sogar hier aufm Dorf finde ich richtig gute Klamotte für 2,50€. Kleinanzeigen, Flohmärkte oder die Tauschbörsen der Entsorgungsunternehmen. Unser Planet ist gesättigt mit Kram. Es gibt wirklich alles gebraucht, du sparst Geld und die Suche macht sogar Spaß.

Noch vor ein paar Jahrzehnten war das ganz normal. Aber unsere Hyperkonsumgesellschaft hat aus uns in kurzer Zeit gierige, ungeduldige Schnäppchenjäger mit einer unglaublichen Anspruchshaltung gemacht. Du willst alao ein neues Handy? Warum!? Das Alte funktioniert doch noch. Iss deine Linsen, dann Zähneputzen und ab ins Bett. Du darfst noch eine halbe Stunde lesen, wenn du willst. :)

[-] Zacryon@feddit.org 6 points 3 months ago

Richtig so, Klimaschutz ist nämlich Aufgabe der Politik.

Jo, aber solange diese nichts bzw. nicht genug tut, muss man halt selbst zusehen, was man tun kann.

[-] the_wiz@feddit.org 29 points 3 months ago

Wenn man schon selber denkt man "sei nicht in der Pflicht", dann sollte man wenigstens die Parteien wählen die sich dem Problem annehmen.

[-] Eril@feddit.org 3 points 3 months ago

Das ist meine Einstellung. Ich sehe meine persönliche Pflicht zur Änderung als recht gering an und schränke meinen Lebensstil daher auch nicht zu krass ein (wo es nicht zu schwer fällt). Sehe aber meine Verantwortung sehr darin nur Parteien zu wählen die ein sehr starkes Klimaprogramm bieten. Politik kann wirklich was ändern, ich selbst eher nicht.

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[-] Pestilence@feddit.org 23 points 3 months ago

Ich verzichte aufs Auto, nutze Öffis, esse zu 80% vegetarisch und fliege nicht in den Urlaub. Jetzt sind erstmal die anderen dran, ich schränke mich nicht noch weiter ein, bevor die anderen nachgezogen sind.

[-] einsfuenfzigbreit@feddit.org 7 points 3 months ago

Völlig verständlich, damit machst du sehr viel mehr als der Durchschnittsdeutsche (inkl. mir selbst)

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[-] arakhis_@feddit.org 14 points 3 months ago

Das reichste 1 % der Weltbevölkerung produziert 50-mal mehr Treibhausgase als die 4 Milliarden Menschen der unteren 50 %, wie eine neue Studie in 168 Ländern zeigt.

Aber(!) wenn die reichsten 20 % der Verbraucher der Welt ihre Konsumgewohnheiten ändern würden, könnten sie ihre Umweltbelastung um 25 bis 53 % reduzieren.”

Peer reviewte Studie dazu: ”Keeping the global consumption within the planetary boundaries by Peipei Tian et al”. https://www.nature.com/articles/s41586-024-08154-w

"(..)Die Studie zeigt auch, dass veränderte Konsummuster allein im Lebensmittel- und Dienstleistungssektor dazu beitragen könnten, kritische planetare Grenzen wieder in sichere Grenzen zu bringen. Und erst letzten Monat war Hubacek Mitautor eines Papiers, in dem beschrieben wird, wie der Viehzuchtsektor auf gefährliche Weise mehrere der planetaren Grenzen überschreitet (..)"

550 €/Monat in Deutschland fällt dabei unter reichste 15,2 % global

https://www.givingwhatwecan.org/how-rich-am-i?income=10800&countryCode=DEU&numAdults=1&numChildren=0

Selbst ein persönlicher Anteil von 20% wäre im Vergleich bei Betrachtung der Gesamtemissiomen halt immernoch mehr als der gesamte PKW Sektor um den ja so viel geredet wird.. Deshalb ist es ja objektiv so entscheidend dass alle sich der Realität stellen und ihren Konsum überdenken, sei es das Auto, die Tierprodukte oder der Überkonsum. Das zeigen auf die da oben mag absolut berechtigt sein, aber das löst die eigene Verantwortung nicht (whataboutism)

[-] WhereAngelsFearToFly@feddit.org 9 points 3 months ago

Nur noch je­der Zweite sieht sich persönlich in der Pflicht

Ehrlichgesagt hätte ich vom Gefühl her gedacht, es stünde schon längst schlimmer um das Klimaschutzbewusstsein. Ist natürlich trotzdem kein Grund zu feiern.

Finde ich schwer daraus abzuleiten.

Die Erkenntnis, dass sich das Problem nicht auf individueller Ebene lösen lässt wenn nicht politisch was passiert um die Rahmenbedingungen zu verändern, könnte man genausogut als gestiegenes Bewusstsein deuten. Nicht, dass das mein Eindruck von der Mehrheit der Leute wäre, aber die Fragestellung ist irgendwie die Falsche um Klimabewusstsein als solches daraus abzuleiten.

[-] RedPandaRaider@feddit.org 9 points 3 months ago

Die meisten Leute verstehen ja nicht Mal die Ursachen der meisten und größten Umweltschäden.

Es sind in der Regel nicht Normalbürger die Regenwälder abholzen, Kohle verbrennen und täglich fliegen. Das sind Konzerne. Die Ausrede ala Markttheorie nach Nachfrage und Angebot zieht nicht. Es sind die Konzerne und ihre Eigentümer, die herrschenden Klasse, die an den Schäden Schuld tragen.

Gutes Beispiel um das zu verschaulichen ist es das Problem durch die Sicht anderer Wirtschaftssysteme als den Kapitalismus und Marktwirtschaft zu betrachten. In der Planwirtschaft kann beispielweise der Staat direkt jegliche Schäden und Abfälle durch direktes eingreifen verhindern oder mindern, wenn er dies denn will. Völlig unabhängig von den Bürgern / Konsumenten.

Als zweites Argument, macht der eigene Konsum auch keinen Unterschied. Ich fahre kein Auto, es gibt X Produkte oder Marken welche ich nie kaufe. Dennoch werden die weiter existieren und ihre Produkte werden weiter hergestellt und wenn's sein muss direkt für die Müllhalde. Die Kollektivschuld zieht beim Klimawandel nicht, denn es kann kein kollektives Verhalten in unseren sozioökonomischen System geben ohne dass der Staat dies schafft und fördert.

[-] Teppichbrand@feddit.org 8 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Es sind [...] nicht Normalbürger die Regenwälder abholzen, Kohle verbrennen und täglich fliegen.

Doch! Normalbürger finanzieren diese Konzerne. Mit jedem Tierprodukt, das du an der Supermarktkasse bezahlst, gibst du Geld in das System, das den Regenwald für Futtermittel zerstört. Wenn du deinen Stromanbieter nicht aktiv wechselst gibst du Geld in ein System, das Kohle verbrennt. Und ständig fliegen tun Mitarbeitende der Konzerne, deren Produkte du kaufst.
Ich auch. Wir können nicht komplett raus aus diesen Abhängigkeiten, weil wir Teil der globalen Selbstmordmaschine sind. Aber wir können schon Entscheidungen treffen, die unseren Einfluss erhöhen oder verringern. Also übernimm Verantwortung für dein Leben, mach dich schlau und handele nach deinen Möglichkeiten.

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[-] Peter_Arbeitslos@feddit.org 8 points 3 months ago

Und ich versteh nicht, warum es eins von beiden sein muss. Warum kann ich nicht vegan leben, andere Leute auch dazu aufrufen (immerhin schon 11% Vegetarisch/Vegan in DE), während wir Druck auf die (internationale) Politik machen oder die am besten von sich aus Druck auf die Industrie macht?

[-] RoflmasterBigPimp@feddit.org 7 points 3 months ago

während wir Druck auf die (internationale) Politik machen

Das Problem ist ja das passiert nicht. Genau das ist ja auch mein Problem. Ich fahre kein Auto, ich verwende so gut wie alles bis es sich physisch auflöst, ich pflanze selber Gemüse und bienen-freundliche Gewächse an und dann lese ich das ich keine Hunde/Katzen mehr haben soll während Milliardäre aus Spaß ins All fliegen? Pardon aber ich sehe da eine ziemliche Unvergleichlichverteilung der Verantwortung.

Wann kommen wir endlich zu dem Part wo wir die oberen 1% zur Verantwortung ziehen?

[-] Peter_Arbeitslos@feddit.org 3 points 3 months ago* (last edited 3 months ago)

Ich hab nur gesagt, dass wir beides machen müssen. Du hast das nochmal wiederholt. Also lass uns die Zeit der Milliardärys beenden. Ich meine damit nicht, dass die sterben müssen, aber niemand braucht mehr als 10.000.000, um glücklich zu sein. Wir sind jetzt schon zwei, das ist immerhin ein Anfang :)

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[-] Mycall@feddit.org 5 points 3 months ago

Genau aus dem Grund muss das Thema vor allem in den Schulen vorangetrieben werden. Es gab da mal einen schönen Bericht über Mülltrennung. Die hatten das jahrelang über Flyer usw probiert, ohne großen Erfolg. Dann hatten die ein großes Schulprojekt und die Kinder haben den Eltern auf die Finger geschaut und schon lief es besser.

Kinder sind da die besseren Zielpersonen, wenn man Veränderung will!

[-] MissingInteger@lemm.ee 3 points 3 months ago

Nun habe ich die eigentliche pdf von ipsos, welche taz.de zu faul war zu verlinken, überflogen. (Hier ist der Link zum Artikel von ipsos, um zur pdf zu kommen muss man ein paar gelogene Sachen angeben (die Mail wird nicht abgefragt)).

In Deutschland ist die Stichprobe rund 1000 Leute (16-74 Jahre). ~~Wie aussagekräftig diese Stichprobengröße jetzt ist, weiß ich auch nicht…~~ Schnelle Suche später; ist laut den Statistiker ausssagekrätig.

Die eigentliche Frage, um die es hier geht, war (ich konnte sie nur auf Englisch finden):

Q: If individuals like me do not act now to combat climate change, we will be failing future generations.

Und ehrlich? Das würde echt auf meine Stimmung an kommen, was ich da antworte… Das richt zu sehr nach dem klassischen Trick, die Schuld von Klimawandel auf das Individium zu schieben, obwohl wir alle mehr oder weniger machtlos in Systemen gefangen sind und die Regierung lieber Däumchen dreht, statt irgendetwas wirklich zu ändern und alle Firmen so viel Treibhaus produzieren lassen, wie sie wollen. Freier Markt undso bis der Markt in Flammen steht.

Viel beunruhingender finde ich die folgenden Ergebnisse:

To what extent do you agree or disagree with the following? [COUNTRY] should do more in the fight against climate change

Wirklich? Deutschland soll nicht mehr gegen den Klimawandel unternehmen?
Ich hab'ne tolle Idee, damit wir der Fossilbrennstoffindustrie noch so richtig in den Arsch kriechen, warum machen wir nicht besser eine Gasheizung für Neubauten verflichtend, wer brauch schon so'ne blöde Wärmepumpe, Richtgeschwindigkeit auf den Autobahnen muss natürlich 200 kmh sein und Windräder gehören verboten, die verschandeln die Landschaft, da sollte man doch besser Fracking betreiben.

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this post was submitted on 21 Apr 2025
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