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this post was submitted on 06 Jul 2023
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MODERATORS
Ich mag dieses "Suhlen in der Opferrole"-Narrativ nicht, als ob es den Leuten im Osten nicht wirklich schlecht ginge.
Aber als jemand der im ländlichen Sachsen aufgewachsen ist, kann ich nur sagen, dass ich in keinster Form von PEGIDA oder irgendeinem AFD Ergebnis überrascht war. Die Populisten sind aktiv und haben furchtbaren Boden.
Ganz klar, das habe ich auch nicht in Frage gestellt. Das ist aber 1. zu einem nicht geringen Teil selbstverschuldet und 2. wählt man dann eine Partei die daran garantiert nichts ändern wird. Wie man es im Text liest: es ist halt bequem sich immer als Opfer zu sehen und den "da Oben"/den Flüchtlingen/den Städtern die Schuld zu geben und sich nicht selbst zu hinterfragen.
Ich denke nicht, dass du bösartig agierst, aber du spielst den Populisten direkt in die Hand wenn du die Nase rümpfst und als ersten Punkt angibst, dass die Menschen des Ostens selbst Schuld sind. Wem hörst du eher zu? Der Person die von oben herab sagst, dass du selbst an deinem Leid Schuld bist und dich an deinen Schnürsenkeln hochziehen sollst oder der Person die dir erzählt, dass der Grund für deine Probleme die ollen Ausländer sind?
Das ist nicht besonders schlau, aber wenn wir über den Osten reden, dann hat der Diskurs von Westdeutschen oft diesen Ton, als wären die Ostler dreckige Köter die man waschen muss anstatt ihnen auf Augenhöhe als Menschen zu begegnen.
Zu deinem zweiten Teil: der Osten hat auch andere Parteien gewählt und die haben die Lage - gefühlt - auch nicht verbessern oder retten können. Deshalb greifen sie jetzt nach Alternativen. Weil von den anderen Parteien halt nicht viel gekommen ist. Der Osten ist immer noch hinten und Leute aus dem Westen nennen Ostler "suhlend in der Opferrolle" und "selbstverschuldet".
So absolut habe ich es nicht formliert sondern ich habe "zu einem nicht geringen Teil selbstverschuldet" geschrieben. Dass das Problem komplexer ist und es nicht einen Schuldigen oder eine Ursache gibt ist doch klar. Aber daran dass man als brauner Sumpf wahrgenommen wird, ist man ganz alleine Schuld. Und das ist nunmal nicht hilfreich wenn an Fortschritt und Wohlstand teilhaben möchte.
Mir gings auch nicht darum irgendjemanden zu überzeugen, sondern das Problem aus meiner Sicht zu beschreiben.
Stimmt.
Man hat CDU und SPD gewählt genauso wie der Rest Deutschlands, nichts anderes.
Weiß nicht ob du mich damit meinst, aber ich komme selber aus dem Osten und lebe schon mein ganzes Leben hier.
Dann bitte ich um Verzeihung, ich habe tatsächlich dich gemeint, weil ich unter der falschen Ansicht war, dass du Westdeutscher bist.
Du solltest dann wissen, dass der Osten kein Einzeller ist und nicht jeder den braunen Sumpf unterstützt. Gibt viele wunderbare Menschen in Ostdeutschland. Erinnerst du dich an "Wir sind Mehr" gegen Rechts, organisiert von der Chemnitzer Band Kraftclub? Es ist nicht so, als gäbe es keine Bemühungen, aber man legt den Fokus ja doch lieber die rechten Ergeinisse in Sachsen und again, weiterhin, während es vielen Menschen im Osten immer noch nicht gut geht.
Ja, das meinte ich auch. Ich meinte "andere parteien als die AFD (und NPD)", aber das hat nicht zu erwünschter Besserung geführt. Deshalb ist es einigen Leuten gleich, ob die AFD auch nichts kann.
--
Die Mauer ist noch da, sowohl im Osten, wie auch im Westen. Und um die AFD zu bekämpfen muss man das Problem an der Wurzel packen und den Osten nicht als Dunkeldeutschland die halt selbst Schuld sind und sich in der Opferrolle suhlen stehen lassen.
Ich habe eben das Gefühl, dass man die Nöte des Ostens nicht Ernst nimmt, in der selben Art und Weise wie reiche Trustfund Kinder die Nöte von Arbeiterkindern nicht Ernst nehmen. "Ja, bischt halt selbst Schuld. Ich hatte halt auch nichts, außer den Connections und einem Kredit von meinem Vater als ich ausgezogen bin und nach 5 Jahren Studium meine erste Firma gegründet habe."