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Was steckt hinter die RTO-Bewegung?
(feddit.de)
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Auch wenn es eine unpopuläre Meinung ist, bin ich dafür 2–3 verpflichtende gemeinsame Anwesenheitstage zu haben. Ich merke einfach, dass es mir sehr gut tut, wenn ich das Homeoffice verlasse. Zudem kommen mir bei diesen Tagen gemeinsam mit den Kollegen die besten Ideen – in der Mittagspause genauso wie in der Kaffeepause (die bei uns ~30 min dauert).
Vielleicht ist es bei reinen Sachbearbeitern anders, aber ein nicht unerheblicher Teil meiner Kreativität und dauerhaften Produktivitätssteigerungen durch neue Tools und Methoden stammt vom Austausch mit den Kollegen.
Wobei ich an den Homeofficetagen mehr schaffe an reiner Abarbeitung von Arbeitspaketen.
Wenn du merkst, dass es dir sehr gut tut, warum muss es dann für alle verpflichtend sein?
Weil du mal eben den kompletten zweiten Aspekt meines Arguments weggelassen hast.
Ich verstehe nicht, inwiefern die zweite Hälfte deines Kommentars meine Frage beantwortet.
Weil es nicht nur darum geht, dass ich mich besser fühle, sondern auch das der Austausch zwischen den Kollegen wichtig ist und leidet, wenn es nicht Tage gibt, an denen alle anwesend sind. Es sind zwei Argumente.
Danke, ich denke, ich verstehe jetzt, was du meinst.
Es ist eins, alle sollen für dich rein kommen weil du den Austausch brauchst. Danke du Arsch
Das zweite Argument ist ein Aspekt aus Unternehmenssicht, nicht von mir.
Ich verstehe deinen Punkt mit dem direkten Austausch, aber das ist eine sehr persönliche Sache und daraus eine Pflicht für alle abzuleiten finde ich falsch. Ich kann mich wunderbar auch über Telefon austauschen und meine Kreativität leidet darunter auch nicht. Das ist meine Erfahrung aus den letzten 13 Jahren, in denen ich 4 Jahre im Büro verbringen musste und den Rest von zuhause aus gearbeitet habe. Homeoffice ist ein massives Plus an Lebensqualität. So groß können die Vorteile für die Arbeit gar nicht sein, dass sie die Vorteile für mich persönlich ausgleichen. Und das soll ich aufgeben, weil es ein paar Leute gibt, die gerne mit mir persönlich sprechen möchten? Nein, danke.
Moin, ich möchte mich deiner unpopulären Meinung anschließen, full disclosure: als Führungskraft. Wir haben im Team Pflichtanwesenheit 1-2x die Woche und alle Kollegen und Kolleginnen sehen den Sinn darin und tragen das mit. Der persönliche Austausch trägt einfach enorm zum sozialen Gefüge bei und gerade in kleinen Teams fließen Informationen einfach besser, wenn man eben Mal zur Kollegin nebenan laufen kann. Wir haben festgestellt, dass man das tatsächlich eher macht, als einen Teams-Call zu starten. Ich habe jedenfalls subjektiv spürbare Unterschiede zwischen während und nach Corona wahrgenommen. Die Arbeitsleistung der Mitarbeitenden ist davon aber völlig unabhängig. Ich wundere mich auch ein bisschen über die Grundstimmung hier im Thread, dass Management nur Kontrolle ausüben will. Wenn ich dies Gefühl hätte, und mir der persönliche Kontakt zu meinen Kolleginnen und Kollegen nicht wichtig ist, würde ich persönlich denken, ich bin nicht an der richtigen Arbeitsstelle - auch wieder nur meine persönliche Haltung. Einen wertschätzenden Umgang und gute Arbeitsbeziehungen zu suchen wären mir einen Wechsel wert...
Ob die Firma "nett" ist hat exakt Null Relevanz für mich. Man ist in einem Geschäftsverhältnis, man gibt sich gegenseitig Infos oder Material, produziert Wert für die Firma und das ist der volle Umfang des Verhältnisses in dem man steht.
Ich finde es... beindruckend, das du denkst das sich Leute den Job danach aussuchen können ob die Leute nett sind.
Ich hatte mich schon gefragt, wie schnell ich zurückgemeldet kriege, dass ich das sehr naiv sehe. Es ist tatsächlich so, dass ich mich in einem Umfeld bewege, in dem die Firma sich um Mitarbeitende bemühen muss und die Kollegen leicht einen anderen Job finden würden, weil sie gefragt sind.
Ich bin vielleicht sehr verwöhnt, was das angeht, mir war aber auch wichtig, hervorzuheben, dass ich meine persönlichen Erfahrungen schildere. Also in dem Sinne danke für's Erden!