Die palästinensische Autorin Shibli wird nicht wie vorgesehen auf der Frankfurter Buchmesse geehrt. Angesichts des Hamas-Angriffs auf Israel wird die Verleihung verschoben. Bekommen soll sie den Preis aber auf jeden Fall.
PreisvergabeShiblis Roman behandelt eine Massenvergewaltigung und die Tötung einer jungen Beduinin durch israelische Soldaten im Jahr 1949. Das Buch war bereits für den amerikanischen National Book Award und für den International Booker-Prize nominiert. Der Roman sei "eine eindringlichen Meditation über Krieg, Gewalt und die Frage nach Gerechtigkeit im Erzählen", so der herausgebende Verlag. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel und den Massakern an jüdischen Zivilisten ist jedoch auch Kritik aufgeflammt, wonach israelische Soldaten als Mörder und palästinensische Frauen als Opfer einseitig dargestellt würden.
Der Schriftstellerverband PEN Berlin forderte, an der Preisvergabe festzuhalten. "Kein Buch wird anders, besser, schlechter oder gefährlicher, weil sich die Nachrichtenlage ändert. Entweder ist ein Buch preiswürdig oder nicht", sagte die Sprecherin des Verbands, die Autorin Eva Menasse.
Die im Juni bekannt gegebene Entscheidung für Shibli sei eine "sehr gute". Nach dem Massenmord der Hamas an Hunderten Zivilisten fehle es auffällig und schmerzlich an palästinensischen und arabischen Stimmen, die diese Verbrechen mit unmissverständlichen Worten verurteilten, bedauerte Menasse. Aber sie müssten ihre Erfahrungen mit der israelischen Besatzungspolitik beschreiben dürfen, unter der die Palästinenser litten, wie Shibli es in ihrem Roman schildere."
Man kann die Darstellungen des Romans für treffend oder zu einseitig halten", ergänzte PEN-Berlin-Sprecher Deniz Yücel. Das Buch sei jedoch "weit von den eindeutig antisemitischen Zeichnungen entfernt, die auf der Documenta zurecht für Kritik sorgten".
Natürlich darfst du beide Seiten scheisse finden, da hindert dich niemand dran. Sobald jemand aber anfängt damit zu argumentieren die israelische Bevölkerung hätte den Terroranschlag verdient gehabt ODER die Palästinensischen Zivilisten hätten die Todesopfer verdient, dann hat diese Person halt einfach einen mindestens verbalen Schlag ins Gesicht verdient.
In der Praxis der öffentliche Diskurs aber aktuell scheinbar eher nicht wie deiner auf der Seite "Gewalt ist von beiden Seiten schlecht" sondern "Alle 2 Millionen Palästinenser sind Terroristen und haben alles verdient was mit ihnen gemacht wird".
Um das noch mal zu unterstützen Tagesschau veröffentlichte diesen Kommentar als Artikel:
https://www.tagesschau.de/kommentar/kommentar-israel-deutschland-nahost-konflikt-100.html
Das ist schon krass zu lesen. Diese Person gibt Israel einen Freifahrtsschein gegen das Kriegsvölkerrecht zu verstoßen und zitiert jemand der meint, dass sowas halt in Ordnung ist wenn es nachher aufgearbeitet wird.
Wo? Du verdrehst den Satz. Es geht darum, Israel "jetzt nicht zu belehren". Das wäre tatsächlich mal eine Differenzierung und willkommene Abwechslung.
Wann denn sonst wenn nicht bevor sie die Kriegsverbrechen begehen? Jahre später?
Wie gut, dass du schon weißt, dass sie es werden. Deine Künste sind sicher auf jeder Party beliebt. Aber um deine Frage zu beantworten: ja, erst nachdem jemand etwas getan hat, sollte man ihn darüber belehren. Davor wäre das... na, wie nennt man das, wenn man schon vorher ein verheerendes Urteil über eine ganze Gruppe von Menschen hat? Ich komm gerade nicht drauf...
In deiner Wahrnehmung vielleicht.