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Deutschland
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Ein Arzt verdient sein Geld damit, dass Menschen hinterher gesünder sind. Rheinmetall verdient sein Geld damit, dass jemand möchte, dass Menschen hinterher töter sind.
Ist nicht eher das Gegenteil der Fall? Militärische Abschreckung hat zu der längsten Friedensperiode in der europäischen Geschichte geführt. Krieg wird erst wieder geführt, seitdem die Staaten wieder deutlich schwächer sind. Somit hat Rheinmetall in den letzten Jahrzehnten einen Teil dazu beigetragen, dass deutlich weniger Menschen in Europa töter sind. Und in der Ukraine tragen sie dazu bei, dass diese ihr Land nicht verliert.
und alle vereinbarungen und praktiken der abrüstung und ggs. rüstungskontrolle waren nur shishsi, um die hippies ruhig zu stellen?
Ist der Kommentar ernst gemeint? Abrüstung funktioniert nur bilateral und ging aus von dem Punkt, dass beide Seiten sich im Klaren darüber waren, dass sie sich gegenseitig vernichten können.
War der Kalte Krieg eine Friedensperiode?
Echt? Liegt Serbien nicht mehr in Europa?
Im Vergleich zu den Jahren davor? Oh ja, sogar ziemlich.
In Anbetracht der Tatsache, dass sich da zwei hochgerüstete verfeindete Machtblöcke mit der jeweiligen Fähigkeit, die Erde zigfach auszulöschen, gegenüberstanden und es dennoch nicht zum Ausbruch gekommen ist? Absolut.
Der Machtkonflikt zwischen Amerika und der Sowjetunion ist nicht durch Krieg und Zerstörung beendet worden, sondern verhältnismäßig friedlich durch wirtschaftlichen Zwang und Druck von Innen. Hätte auch ganz anders ausgehen können.
Natürlich war der kalte Krieg eine Friedensperiode. Hast du Fieber?
Frieden zeichnet sich also durch ständige Bedrohung aus?
Unter anderem ja. Offensichtlich. Alternativ erklär mir mal, wieso noch keine einzige Nuklearmacht angegriffen worden ist.
Der Ukraine haben Europa, die USA und Russland in den 90ern die Atomwaffen genommen. Dafür haben wir der Ukraine eine Garantie auf territoriale Unversehrtheit gegeben. INKLUSIVE Russland übrigens. Wenn schon nicht aus blankem Eigeninteresse für unsere Sicherheit, dann muss doch daher wenigstens ein Müh an Verantwortung rühren.
Hätte die Ukraine heute noch ihr Nuklearwaffenarsenal, hätte Russland sie niemals überfallen.
Im Gegensatz zu Russland behalten sich die USA das Recht auf einen atomaren Erstschlag ausdrücklich vor, sogar dann, wenn die USA selbst nicht existenziell bedroht sind und der Gegner nur konventionelle Waffen einsetzt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich vor Russland wirklich größere Angst haben sollte.
Das war überhaupt nicht die Frage, geh doch einfach mal auf den Inhalt meines Posts ein.
Doch, das war durchaus Teil deiner Frage.
Aus blankem Eigeninteresse für unsere Sicherheit und Verantwortungsgefühl dafür, dass nicht Teile Europas (übrigens ist auch Russland ein teilweise europäisches Land) in Schutt und Asche atomisiert werden, täten wir gut daran, uns aus Bündnissen mit demjenigen Staat, der 2019 den INF-Vertrag aufgekündigt hat, so weiträumig wie möglich zurückzuziehen. Die NATO ist mitgemeint.
Aber gern noch mal zu deiner Ursprungsthese:
Nicht alles, was gleichzeitig passiert, ist eine Kausalität. (Natürlich wurden die USA von al-Qaida angegriffen. Deine Prämisse ist falsch.) Werden Nuklearmächte denn nur deshalb nicht angegriffen, weil sie Nuklearmächte sind?
Ich verstehe wirklich null, wieso du permanent auf die USA abhebst. Kommt mir vor wie der gute alte Tankie Beissreflex: Wenn jemand die Sovietunion/Russland kritisiert, erstmal das Gespräch auf die USA lenken.
Völlig unerheblich für meine Punkte, im Gegenteil stärkt das eher sogar noch meine These, da wir uns auch vor einer zukünftig faschistischen USA schützen können müssen.
Das ist wirklich so schlecht argumentiert. Terror ist ungleich Krieg. Wenn man deiner Logik folgt, ist der halbe nahe Osten mit Europa im Krieg. Lass uns bitte bei den Fakten bleiben, auch wenn diese deine Argumentationsführung nicht einfach machen.
Du kannst dich aber freuen, die NATO ist aktuell quasi ohnehin tot, da die USA im Bündnisfall nicht helfen werden. Aber wie schützen wir uns denn, wenn Russland das Baltikum angreift? Oder lassen wir die dann auch einfach sterben, wie du es mit der Ukraine vorschlägst?
Das wird Russland nicht tun und das hat Putin auch hinreichend oft betont.
Klar, genau wie bei der Ukraine auch.
Die Existenz von Leben zeichnet sich durch ständige Bedrohung aus. Also ja.
Ich sehe das aus der Perspektive: Mir ist es lieber der Typ auf der ANDEREN SEITE ist töter... dann habe ich nämlich die Chance gesünder zu bleiben...
Deutschland hat aber keine andere Seite.
Und was ist wenn die andere Seite von draußen reinkommt? Wenn Rotland plötzlich meint, dass es doch ganz nett wäre diverse Territorien zu besitzen? Oder wenn Verbündete vor eben jener Gefahr stehen? Dann gibt es eben doch eine andere Seite.
Wegen dieser Frage stand das "friedliche Europa" recht lange kurz vor einem Atomkrieg. (Geführt von unseren "Freunden" im Westen und "den Bösen" im Osten, mit Deutschland als Ort des atomaren Niederschlags schön in der Mitte.) Ich empfehle bei so etwas grundsätzlich zunächst mal die Frage: Warum sollte sie?
Die NATO hat jetzt schon ein Vielfaches der militärischen Stärke Russlands aufzuweisen. So blöd ist Putin nicht. Ein Angriff auf die NATO würde zwangsläufig dazu führen, dass von Russland nicht mehr viel übrig bleibt. Ich nehme an, da sind wir uns einig. (Dass die NATO trotzdem in der Ukraine mit Soldaten rumläuft, ist insofern taktisch unklug, wie ich meine.)
Die NATO lebt aber auch davon, dass deren Mitglieder abwehrbereit und -willig sind, was damit auch wieder die Notwendigkeit einer schlagkräftigen Armee bedingt.
Weshalb es im Sinne der NATO und ihrer angeschlossenen Rüstungsindustrien ist, auch Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion auch weiterhin das Bild vom Russen aufrechtzuerhalten, der bestimmt sonst morgen in deinem Schlafzimmer stehen wird. Wär' ja schade um das schöne Geld sonst.
Ich behaupte einfach mal "Der Russe" war nie ein Freund und wurde sehr berechtigt auch vom Westen nie als solcher betrachtet... die dortigen Strukturen machten es auch nach dem Zerfall der SU nur zu einer Frage der Zeit bis von dort wider eine Bedrohungslage entsteht. Und ansonsten: China, Nordkorea, internationaler Terrorismus, Schutz von Handelsrouten... ein starkes Militär ist einfach überlebensnotwendig, heute sehen wir dies nur wieder deutlicher als in den "friedlichen" 90ern.
Droht China Deutschland zu überfallen?
Droht Nordkorea Deutschland zu überfallen?
Den Begriff empfehle ich mit äußerster Vorsicht zu gebrauchen. Unsere US-amerikanischen "Freunde" und "Partner" haben im Kampf gegen vorgeblichen Terrorismus hinreichend viel Schaden angerichtet, dass nicht mehr ganz so klar ist, wer eigentlich die Terroristen sind. Es scheint mir eine brandgefährliche Idee zu sein, Pawlow zu folgen, nur halt mit dem Wort Terrorismus und dem Militär statt mit einer Glocke und einem Fressnapf.
Da kommen wir der Sache schon näher, denn mein Eindruck ist, dass das inzwischen die wesentliche Aufgabe von Soldaten sein soll: Den finanziellen Interessen internationaler Konzerne zu Diensten sein. Was das dann aber noch mit "Landesverteidigung" zu tun hat, erschließt sich mir nicht so recht.
Im Moment? Vermutlich nicht - wie sähe es ohne eigenes Militär aus?
Im Moment? Vermutlich nicht - wie sähe es ohne eigenes Militär aus?
Nein, denke ich nicht. Auch wen die Amis spätestens seit dem zweiten Weltkrieg wie ein Elefant im Porzellanladen durch die Welt trampeln und dabei erschreckend viel menschliches Leid angerichtet haben, bleibt es dabei: Es gibt genügend Wahnsinnige da draußen die im Namen der Religion oder Ideologie bereit sind andere Länder anzugreifen.
Hätten China und Nordkorea denn dann einen Anlass, Deutschland anzugreifen?
Das ist sicherlich korrekt. Oder für Bodenschätze. Da scheinen mir die Grenzen fließend zu sein.
Hatte Russland einen Grund die Ukraine anzugreifen? Hatte Hitlerdeutschland einen Grund Polen anzugreifen? Hatten die Amerikaner einen Grund Grenada anzugreifen?
Nur weil aktuell kein Grund vorhanden ist, heißt das nicht das die Situation auch in 20 Jahren noch so ist. Ein Militär und das nötige Knowhow baut man aber nicht von heute auf morgen auf.
Ausdrücklich ohne Bewertung: Ja, hatte es - die (zuvor hinreichend lange kommunizierte) Sorge um die eigenen Sicherheitsinteressen. Dass das nach hinten losgegangen ist, bedarf hoffentlich keiner weiteren Erwähnung.
Weltmachtsfantasien.
Weltmachtsfantasien.
Also ist es doch prinzipiell etwas positives, eine gut ausgerüstete, schlagfertige Armee zu haben um nicht selbst zum Opfer ebensolcher zu werden?