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this post was submitted on 31 Oct 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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founded 4 months ago
MODERATORS
Waffenexporte unterschiedslos abzuschaffen ist wohl nicht mehr zeitgemäß.
Schade dass die Grünen nicht linker sind.
Gerade in einer Situation, wo Russland einen Krieg angezettelt hat, mit dem Ziel westliche Demokratien zu schwächen, wäre das einfach nicht so richtig klug. Ja, durch Waffen sterben Menschen, die oft nur mitgelaufen oder mitgezwungen wurden, und das ist ganz große Scheiße. Aber Deutschland ist auch nicht das einzige Land, das Waffen herstellen kann, Waffen bleiben also in jedem Fall im Umlauf.
Gleichzeitig sollten wir aber echt stärker auf sinnlose und uns akut gefährdende Exporte schauen, auch bei Dual-Use-Gütern (die ja teils immer noch den Weg nach Russland finden).
Ein Problem ist aber auch Skala: Waffenproduktion lohnt sich oftmals nur dann, wenn man auch exportieren kann.
Solange man also akzeptiert, dass Waffen schon mal mindestens zur Abschreckung nötig sind, muss man entweder (1) die Möglichkeit von Exporten, (2) hochsubventionierte staatliche Hersteller oder (3) komplette Importabhängigkeit akzeptieren.
(1) birgt die Gefahr in zukünftigen oder zeitgenössischen Konflikten autoritäre und menschenverachtende Akteure (unfreiwillig) zu bewaffnen, besonders in instabilen Regimen oder Bewegungen (bspw. IS/Daesh im Irak nach dem Dritten Golfkrieg, Taliban nach dem Sowjetisch-Afghanischen Krieg).
(2) birgt komparative Ineffizienz, was nachteilig in Wirtschaftskriegen sein kann und birgt die Gefahr von Korruption, weil möglicherweise fehlender Kostendruck (mangels Markteffekte o.Ä.) Ressourcenabzweigung wenige direkte Konsequenzen haben kann. Rüstungskorruption kann vmtl. so problematisch werden, dass der notwendige oder erwünschte Abschreckungseffekt untergraben wird.
Bestes Beispiel für (3) wäre vmtl. NATO ohne die USA.