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Ist es radikal, das Elterngeld für Reiche zu streichen?
(sz-magazin.sueddeutsche.de)
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Ja, und wer genau verhindert jetzt, dass Frauen in die IT gehen? Außer den Frauen, die nicht in die IT gehen?
Das muss man da allerdings böserweise noch relativieren. In den 60ern war das Berufsbild sowohl des Programmierers als auch des Mathematikers ein ganz Anderes. Das Berufsbild damals entspricht eher dem Compiler und dem Taschenrechner von heute.
Algorithmen und Programme erstellen war Job der Wissenschaftler, während Programmierer die Programme in Maschinencode übersetzt, auf Lochkarten gestanzt und dann damit den Computer programmiert haben.
Die Hauptaufgabe der Mathematiker war vor der weiten Verbreitung von elektronischen Rechnern auch das Rechnen, nicht die theoretische Mathematik.
Mit zunehmender Komplexität hat sich die Aufgabe der Programmentwicklung von der Mathematik abgespalten, weswegen das der Job der Programmierer geworden ist. Gleichzeitig ist die ursprüngliche Arbeit des Programmierers (kompilieren, stanzen, programmieren) durch Verbesserungen in der Technologie komplett weggefallen.
Das Gleiche ist bei den Mathematikern passiert, bei denen die gesamte Rechenarbeit inzwischen vom Computer übernommen wird, so dass nur mehr die "höheren Schichten" der Mathematik übrig geblieben sind.
Wenn du vor 100 Jahren einen Mathematiker engagiert hast, dann hat der vielleicht ein paar Prozent seiner Arbeitszeit mit dem verbracht, was wir heutzutage als Mathematik bezeichnen, und den Rest der Arbeitszeit war Rechnen.
natürlich wird das denen von keinem verboten aber du kannst doch nicht behaupten dass die gesellschaft da keinen einfluss drauf hat? wenn dir deine gesammte kindheit eingeredet wird dass computer oder mathe "männerzeug" sind darfst du doch nicht wundern wenn frauen da von vornherein eine abneigung gegen haben.
natürlich, trotzdem war es deutlich näher an dem was heutzutage in der informatik abgeht als klassische Frauenberufe z.b. die pflege
Es ist vielleicht nicht näher als die Pflege, aber es ist extrem nahe zu anderen klassischen Frauenberufen wie z.B. Sekretärin oder Sachbearbeitern. Die machen heutzutage kaum was Anderes als die Programmiererinnen in den 60ern. Sie nehmen Daten, wandeln sie mechanisch um und geben sie an der richtigen Stelle ein.
Ja, hat aber trotzdem nichts mit zu tun, ob sie den Job ausüben können oder nicht. Wenn Frauen sich für schlechtbezahlte Berufe entscheiden, weil ihnen wichtiger ist, wie das Berufsumfeld und die Tätigkeit sind, als wie die Bezahlung ausschaut, dann ist das legitim. Aber dann hat man auch gleich den Grund, warum sie weniger verdienen als ihre Partner und warum sie dann im Endeffekt eher die Karenz übernehmen.
dir ist schon bewusst was strukturelle diskriminierung bedeutet?
wieso sollte das so sein? das ist halt erstmal nur ne behauptung von dir die empirisch nicht so zu sehen ist.
was wahrscheinlich auch der grund ist wieso du diese seltsamen annahmen so gerne hast, dann brauchste dir auch keine gedanken machen ob das nicht eventuell doch ungerecht ist.